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Bei dem Verfahren gegen Jean Germain ging es um Einnahmen aus hochzeitsähnlichen Feiern für Chinesen auf Loire-Schlössern

© Alain Jocard/AFP

Jean Germain: Senator in Frankreich vor Gerichtsverfahren tot aufgefunden

Eigentlich hätte Jean Germain heute vor Gericht wegen des Verdachts auf Unterschlagung aussagen müssen. Doch kurz zuvor verschwand er und hinterließ einen Abschiedsbrief.

Kurz vor einem Gerichtsverfahren ist der französische Senator Jean Germain nahe seiner Wohnung in Tours tot aufgefunden worden. Frankreichs Premierminister Manuel Valls bestätigte am Dienstag den Tod des sozialistischen Politikers. Er habe „einen Freund“ verloren, sagte Valls. Der frühere Bürgermeister der französischen Stadt an der Loire sollte am selben Tag in einem Verfahren wegen Unterschlagung erscheinen.

Zum Auftakt hatte Germains Anwalt am Morgen berichtet, sein Mandant sei verschwunden und habe einen Abschiedsbrief hinterlassen. Darin soll der 67-Jährige nach Berichten französischer Medien von Ungerechtigkeit und Schande geschrieben haben, die für ihn unerträglich seien. Er hatte stets seine Unschuld beteuert.

Bei dem Verfahren ging es um Einnahmen aus hochzeitsähnlichen Zeremonien für chinesische Touristen, für die zwischen 2007 und 2011 Besuche im Rathaus oder auf Loire-Schlössern organisiert wurden. Teil der Feierlichkeiten waren auch Fotos mit dem damaligen Bürgermeister Germain mit seiner Amtsschärpe. (dpa)

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