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Politik: Jemeniten ausgeliefert

Verdächtige aus Deutschland dürfen nicht nach Guantanamo

Frankfurt (Main) (dpa). Die beiden wegen Terrorverdachts in Hessen inhaftierten Jemeniten sind an die USA ausgeliefert worden. Die mutmaßlichen Unterstützer des Terrornetzes Al Qaida, Scheich Mohammed Ali al Mojad und Mohammed Mussien Siad, seien am Sonntag den USBehörden am Flughafen Frankfurt übergeben worden, teilte die hessische Generalstaatsanwaltschaft am Montag mit.Das Bundesverfassungsgericht hatte die Auslieferung für rechtens erklärt. Allerdings müssen nach der Karlsruher Entscheidung die Jemeniten in den USA vor ein ordentliches Gericht gestellt und dürfen nicht zum Tode verurteilt werden. Auch eine Unterbringung in dem Terroristengefängnis in der Guantanamo-Bucht auf Kuba ist untersagt.

Die USA verdächtigen al Mojad, für Al Qaida 20 Millionen US-Dollar und auch für die palästinensische Terrorgruppe Hamas Spenden gesammelt zu haben. Der Vorbeter einer wichtigen Moschee in Jemen war nach Feststellung des Verfassungsgerichts von einem US-Agenten nach Deutschland gelockt worden. Im Januar dieses Jahres wurden der Scheich und seine Assistenten im Frankfurter Flughafenhotel festgenommen. Die Auslieferung rief bei den jemenitischen Behörden und den Anwälten der Beschuldigten Proteste hervor.

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