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Kathrin Röschel, Rektorin der John-F.-Kennedy-Schule in Zehlendorf, war mit ihren Schülern bei der Rede von US-Präsident Barack Obama am Brandenburger Tor dabei.

© Thilo Rückeis

John F. Kennedy-Schüler bei der Rede von Obama: Amerikanische Welle auf dem Pariser Platz

Rund 4500 Gäste waren bei der Rede von US-Präsident Barack Obama am Brandenburger Tor dabei. Auch den Lehrern und Schülern der John-F.-Kennedy-Schule in Zehlendorf kam diese Ehre zuteil. Mit ihrer Begeisterung trotzten sie sogar der Hitze und dem prallen Sonneschein.

Am Ende waren sie erschöpft, aber glücklich. „Es war viel aufregender, als ich es erwartet hatte“, erzählt Isaac Dye. Er war einer der geladenen Schüler der Kennedy-Schule am Brandenburger Tor. Zusammen mit seinen Mitschülern und Lehrern jubelte er dem US-Präsidenten zu. „Ich mochte die Rede sehr. Besonders die Aufforderung, dass wir für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen sollen.“

Allerdings musste der 15-jährige Dye lange warten, bevor er zuhören durfte. Auf der Einladung, die jeder Schüler bekommen hatte, stand als „Zeitfenster“ für den Einlass: 10.45 Uhr bis 11.30 Uhr. Rektorin Kathrin Röschel fiel die Aufgabe zu, gute Laune zu verbreiten. Alle 7. bis 11. Klassen der Schule waren dabei. 30 ausgewählte Sechstklässler des „JFK“ saßen außerdem im Schloss Bellevue, berichtete die Rektorin: „Die dürfen mit Obama sprechen.“

Die älteren Schüler hatten zur Rede ein Transparent mitgebracht: „Welcome Mr. President“ – das durften sie sogar durch alle Absperrungen mitnehmen. Ansonsten waren die Kontrollen äußerst streng. „Handtaschen, Rucksäcke und Gepäckstücke“ standen auf der Verbotsliste, ebenso sämtliche Flaschen, Dosen und auch Sonnenschirme.

Die Schüler behalfen sich mit Mützen gegen die pralle Sonne, aber eigentlich spielte die Hitze bei der Aufregung für sie keine so große Rolle mehr. Nach der Kontrolle in einem Zelt mussten alle Gäste durch einen abgegitterten Korridor über die Neustädtische Kirchstraße und die Linden bis zum Pariser Platz laufen. Hunderte Polizisten wachten links und rechts dieses etwa drei Meter breiten Weges darüber, dass kein Passant die Gitter überkletterte, um sich unkontrolliert unter die Gäste zu mischen.

Die Schüler der „JFK“ ließen sich trotz Wartezeit und scharfer Kontrollen ihre Freude über den Tag nicht nehmen. „Die Stimmung hier ist elektrisierend“, erzählte Isaac Dye. Mit lauter Rockmusik, Wasser und frischem Obst wurden die Schüler bis zu Obamas Rede bei Laune gehalten. Sie sangen und jubelten bereits vorher, doch als Obama dann auf die Bühne trat, gab es kein Halten mehr. Jedes Mal, wenn der Name John F. Kennedy fiel, brachen die JFKler in Jubel aus und machten eine Laola-Welle.

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