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Politik: JU-Chef kritisiert Krippenstreit

Berlin - Die Junge Union (JU) hat die familienpolitische Debatte in CDU und CSU kritisiert. „Wenn in der Union nur Ältere diese Diskussion führen, geht das an der Wirklichkeit etwas vorbei“, sagte JU-Chef Philipp Mißfelder dem Tagesspiegel.

Berlin - Die Junge Union (JU) hat die familienpolitische Debatte in CDU und CSU kritisiert. „Wenn in der Union nur Ältere diese Diskussion führen, geht das an der Wirklichkeit etwas vorbei“, sagte JU-Chef Philipp Mißfelder dem Tagesspiegel. Betroffen von der Frage, wie sie Familie und Beruf miteinander vereinbaren wollen, seien schließlich junge Menschen. Der Vorstoß von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) für mehr Krippenplätze sei „eine gesellschaftspolitische Zukunftsdebatte, die die Leistung der Mütter aus den 70er und 80er Jahren überhaupt nicht betrifft“, sagte Mißfelder. „Aber da ist leider sehr viel Emotion im Spiel.“

Man dürfe das „wichtige Projekt der Kinderbetreuung“ jetzt nicht an der Finanzierung scheitern lassen, warnte der JU-Vorsitzende. Schließlich gehe es dabei nicht nur um die Rolle der Frau oder die Zukunft der Familie. „Es ist auch ökonomisch wichtig, dass junge Menschen Familie und Beruf miteinander vereinbaren können.“ Der Ertrag sei zwar nicht finanziell messbar, es handle sich aber um eine „Investition in die Zukunft unseres Landes“. Und es sei „sinnvoller, in Familie und Bildung zu investieren als in die Vergangenheit“, etwa durch „mittlerweile überflüssige Subventionen“. Leyen habe „das Thema für die Union besetzt, wir lassen es uns nicht mehr nehmen“, sagte Mißfelder. Die Diskussion müsse nun „konsequent fortgeführt werden, und die Familienministerin kann sich dabei auf die Junge Union verlassen“. raw

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