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Politik: Jugoslawien: Plant Belgrad Tauschgeschäft?

Der jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic will zwei festgenommene Briten und zwei Kanadier möglicherweise gegen Häftlinge des UN-Kriegsverbrecher-Tribunals eintauschen. Das berichtete die "Sunday Times" unter Berufung auf westliche diplomatische Quellen.

Der jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic will zwei festgenommene Briten und zwei Kanadier möglicherweise gegen Häftlinge des UN-Kriegsverbrecher-Tribunals eintauschen. Das berichtete die "Sunday Times" unter Berufung auf westliche diplomatische Quellen. Milosevic habe den Austausch über loyale Drittländer angeboten. Diplomaten hätten das Angebot als "lächerlich" bezeichnet. Milosevic ist vom Tribunal in Den Haag selbst als Kriegsverbrecher angeklagt worden.

Die beiden Briten, Mitarbeiter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), waren in der Nacht zum Mittwoch zusammen mit zwei Kanadiern in der Teilrepublik Montenegro von der jugoslawischen Armee festgenommen worden. Belgrad wirft ihnen vor, Spione und Terroristen zu sein. Die OSZE in Wien, das britische Außenministerium sowie UN-Generalsekretär Kofi Annan haben gegen die Festnahmen protestiert. Nach Informationen der "Sunday Times" herrscht innerhalb der OSZE große Verärgerung über das Verhalten der beiden Briten, die keine Erlaubnis gehabt hätten, vom Kosovo aus zu einem Kurzurlaub nach Montenegro zu fahren.

SPO kürt Präsidentschafts-KandidatenUnterdessen kürte die oppositionelle serbische Erneuerungspartei (SPO) von Vuk Draskovic am Sonntag den Belgrader Bürgermeister Vojislav Mihailovic zu ihrem Kandidaten für die Wahl des jugoslawischen Präsidenten. Dies verkündete Mihailovic im Anschluss an ein Treffen der SPO-Führung.

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