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Politik: Jugoslawien: USA kritisieren geplanten Wahlboykott

US-Außenministerin Madeleine Albright hat die jugoslawische Opposition dazu aufgerufen, sich auf eine gemeinsame Liste bei den Wahlen im September zu einigen. Die demokratische Opposition dürfe die Wahl nicht wie angekündigt boykottieren, sondern solle stattdessen ihre Chance mit einer gemeinsamen Kandidatenliste wahren, sagte Albright am Dienstag in Rom nach einem Gespräch mit ihrem italienischen Amtskollegen Lamberto Dini.

US-Außenministerin Madeleine Albright hat die jugoslawische Opposition dazu aufgerufen, sich auf eine gemeinsame Liste bei den Wahlen im September zu einigen. Die demokratische Opposition dürfe die Wahl nicht wie angekündigt boykottieren, sondern solle stattdessen ihre Chance mit einer gemeinsamen Kandidatenliste wahren, sagte Albright am Dienstag in Rom nach einem Gespräch mit ihrem italienischen Amtskollegen Lamberto Dini.

Im Anschluss traf sie mit dem Präsidenten Montenegros, Milo Djukanovic, zusammen. Der pro-westliche Djukanovic unterhält enge diplomatische Beziehungen zu den USA. Djukanovic hatte gemeinsam mit dem serbischen Oppositionsführer Vuk Draskovic zum Boykott der vorgezogenen Präsidentschaftswahl aufgerufen, um gegen die Wahlrechtsänderung Anfang des Monats zu protestieren.

Dabei hatte das jugoslawische Parlament beschlossen, dass der Staatschef künftig direkt vom Volk gewählt wird. Die Änderung soll Milosevic, dessen Amtszeit eigentlich 2001 zu Ende geht, ein Verbleiben im Amt ermöglichen. Als aussichtsreichster Kandidat der Opposition gilt der Vorsitzende der Demokratischen Partei (DSS), Vojislav Kostunica.

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