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Politik: Jung: Tornado-Einsatz in Afghanistan ab April möglich

Berlin - Die Bundesregierung will am Mittwoch den Einsatz deutscher Tornado-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan beschließen. Die Maschinen sollen allerdings keine Kampfeinsätze fliegen dürfen.

Berlin - Die Bundesregierung will am Mittwoch den Einsatz deutscher Tornado-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan beschließen. Die Maschinen sollen allerdings keine Kampfeinsätze fliegen dürfen. Mitte März muss der Bundestag über die Mission entscheiden.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) besuchte überraschend die in Nordafghanistan stationierten deutschen Soldaten. Der Minister habe sich vor einem möglichen Einsatz der Aufklärungsflugzeuge, der „bereits Mitte April beginnen könnte vor Ort ein genaues Bild der Lage“ verschaffen wollen, teilte das Ministerium mit. Die zweitägige Visite bei der Isaf-Schutztruppe in Masar-i- Scharif sei „wegen der gegenwärtig angespannten Sicherheitslage in Afghanistan bewusst nicht angekündigt worden“.

Dass der Einsatz der Tornados vom Kabinett beschlossen wird, steht nach Informationen aus dem Kanzleramt fest. Auch am positiven Beschluss des Bundestages Anfang März werde nicht gezweifelt. Die von der Nato angeforderten Tornados sollen im Kampf gegen die Taliban für Aufklärungszwecke eingesetzt werden. Die Taliban sind vor allem im Süden des Landes aktiv. Jung lobte die Arbeit der Bundeswehr im ruhigeren Norden Afghanistans. Die deutschen Soldaten leisteten „einen sehr wichtigen Einsatz“.

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, sieht eine „neue Dimension“ des Einsatzes deutscher Soldaten in Afghanistan: „Jetzt werden wir Teil eines unmittelbaren Kampfes gegen Taliban und Al Qaida, was bislang nur für einen befristeten Zeitraum unsere KSK- Soldaten auf ihren Schultern hatten.“ Man müsse so ehrlich sein zu sagen, „dass auch die Aufklärung ein Teil der Unterstützung des militärischen Kampfes ist“. ddp

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