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Politik: Kabila auf Deutschlandbesuch: Kongos Präsident wirbt in Berlin für neuen Kurs

Der kongolesische Präsident Joseph Kabila hat in Berlin seinen Willen zu demokratischen Reformen bekäftigt. Außerdem werde er sich weiter intensiv um Frieden in seinem Land bemühen.

Der kongolesische Präsident Joseph Kabila hat in Berlin seinen Willen zu demokratischen Reformen bekäftigt. Außerdem werde er sich weiter intensiv um Frieden in seinem Land bemühen. "Ich bin bereit, mit jedem überall und zu jeder Zeit zu verhandeln", sagte Kabila während seines eintägigen Deutschlandbesuchs. Seit der 29-Jährige nach dem Mord an seinem Vater die Macht in Kongo übernommen hat, ist Bewegung in den Friedensprozess gekommen. Die wichtigsten Kriegsparteien haben mit einem Rückzug ihrer Truppen begonnen und damit die Voraussetzung für die Stationierung einer UN-Friedenstruppe geschaffen. Die deutschen Gesprächspartner sicherten Kabila Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes zu. Nach Angaben von Regierungsprecher Heye machte Bundeskanzler Schröder aber deutliche Schritte in Richtung Frieden und Demokratie zur Voraussetzung für eine Vertiefung der Beziehungen. Konkrete Hilfszusagen erielt Kabila nicht. Er traf auch mit Bundespräsident Rau, Außenminister Fischer, Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul sowie Wirtschaftsvertretern zusammen. Unmittelbar vor seiner Reise hatte Kabila sein Kabinett entlassen, dem vor allem Weggefährten seines Vaters angehörten. Innerhalb einer Woche, so Kabila in Berlin, wolle er eine neue Regierung ernennen.

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