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Kämpfe in Mogadischu: Leichen von Äthiopiern geschändet

In den blutigsten Kämpfen seit Monaten sind in der somalischen Hauptstadt Mogadischu seit Donnerstag Dutzende Menschen getötet worden. Die Leichen der toten Äthiopier wurden durch die Straßen geschleift und von einem Mob mit Steinen beworfen.

Nicht nur Tote, sondern auch viele Verletzte seien unter den zumeist zivilen Opfern, wie Augenzeugen und Krankenhaus-Mitarbeiter berichteten. Zunächst waren drei äthiopische Soldaten bei Kämpfen mit islamischen Milizen im Norden Mogadischus getötet worden. Die Leichen der toten Äthiopier wurden durch die Straßen geschleift und von einem Mob mit Steinen beworfen. Bei einem Gegenangriff des äthiopischen Militärs, das die somalische Übergangsregierung stützt, seien sieben weitere äthiopische Soldaten getötet worden. Drei Äthiopier sollen nach Augenzeugenberichten von islamischen Milizen gefangengenommen worden sein.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hatte kürzlich darauf verwiesen, dass die noch in Mogadischu ausharrenden Zivilisten buchstäblich in der Falle säßen. In den vergangenen zwei Wochen flohen Zehntausende vor den Kämpfen, doch zahlreiche Einwohner sind zum Bleiben verurteilt, weil sie kein Geld zur Bestechung der Milizionäre an den zahlreichen Straßensperren haben oder wegen der Kämpfe keinen sicheren Fluchtweg finden. (mit dpa)

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