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Vizepräsidentin Kamala Harris mit ihrer Sprecherin Symone Sanders im Juni.

© REUTERS/Evelyn Hockstein/File Photo

Kamala Harris unter Druck: Sprecherin von US-Vizepräsidentin tritt zurück

Nicht nur schlechte Umfragewerte belasten das Weiße Haus, nun auch ein weiterer Rücktritt. Harris' Sprecherin Sanders wird zum Jahresende das Team verlassen.

Das Team von US-Vizepräsidentin Kamala Harris kommt nicht zur Ruhe. Inmitten schlechter Umfragewerte und negativer Schlagzeilen wird Harris' Sprecherin, Symone Sanders, zum Ende das Jahres ihren Posten verlassen, wie das Weiße Haus am Donnerstag auf Anfrage in Washington mitteilte.

Harris und Präsident Joe Biden seien dankbar für Sanders' Arbeit während der Präsidentschaftskampagne und des ersten Jahres der Regierung, hieß es weiter. Sie sei ein geschätztes Mitglied des Weißen Hauses und werde fehlen. Erst vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass auch Harris' Kommunikationsdirektorin, Ashley Etienne, zum Jahresende das Team verlassen wird, um sich „anderen Aufgaben zu widmen“.

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Die Wechsel fallen in unruhige Zeiten für Harris: Die Stellvertreterin von Biden hat seit Monaten mit sinkenden Zustimmungswerten zu kämpfen. Zuletzt häuften sich zudem Medienberichte über Frust und Dysfunktionalität in Harris' Team.

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Insgesamt verliefen die ersten Monate im Amt für die Demokratin nicht optimal. Die 57-Jährige war zu Beginn frenetisch bejubelt worden als die erste Frau und erste Schwarze im Vizepräsidenten-Amt der USA. Es gelang ihr bisher jedoch nicht, ein eigenes Profil zu entwickeln.

Biden-Sprecherin will von Unruhe nichts wissen

In den ersten Wochen der neuen Regierung kam Harris inhaltlich zunächst so gut wie gar nicht vor. Biden betraute sie schließlich mit mehreren hoch komplexen Themen, darunter die Eindämmung illegaler Migration. Harris konnte hier bislang jedoch nicht punkten, sondern machte stattdessen mehrere Patzer und blieb insgesamt wenig sichtbar.

[Lesen Sie auch: Weißes Haus unter Druck: Die Paar-Probleme von Joe Biden und Kamala Harris (T+)]

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, bemühte sich, den Eindruck von Unruhe im Team von Harris zu zerstreuen. Psaki sagte am Donnerstag, die Arbeit in einer Präsidentschaftskampagne und im ersten Jahr einer neuen Regierung seien belohnend, aber zugleich auch sehr anstrengend. Solche Abgänge „sind auch eine Gelegenheit, (...) neue Gesichter, neue Stimmen und neue Perspektiven einzubringen“, sagte Psaki weiter.

Es sei ein „natürlicher“ Prozess, dass sich einige Mitarbeiter nach diesen intensiven Jahren neuen Aufgaben widmeten und entschieden, mehr zu schlafen und mehr Zeit für Privates zu haben. „Ich liebe Symone“, sagte Harris, als sie nach dem Rücktritt gefragt wurde. „Ich bin gespannt, was sie als nächstes tun wird.“ (AFP, dpa)

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