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Russische Luftwaffe wirft Bomben über Syrien ab.

© REUTERS

Kampf gegen den IS: Russland fliegt vom Iran aus Luftangriffe in Syrien

Die Russische Luftwaffe fliegt nun auch vom Iran aus Luftangriffe auf den sogenannten Islamischen Staat in Syrien. Der Iran spricht von einer Zusammenarbeit.

Russland greift nun auch vom Iran aus in den Syrien-Krieg ein. Langstreckenbomber vom Typ Tupolew 22M3 sowie Kampfbomber vom Typ Suchoi 34 hätten am Dienstag vom iranischen Stützpunkt Hamadan aus Angriffe gegen islamistische Milizen in Syrien geflogen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Es ist vermutlich das erste Mal seit dem Beginn der russischen Luftangriffe in Syrien im vergangenen September, dass Flugzeuge vom Iran aus angriffen. In russischen Medien war zudem berichtet worden, Russland habe Iran und Irak um die Erlaubnis für Überflüge von Marschflugkörpern nach Syrien gebeten.

Sie sollen von Schiffen im Kaspischen Meer aus gestartet werden. Die Nachrichtenagentur Irna zitierte den Chef des Nationalen Sicherheitsrates Irans, Ali Schamchani, mit den Worten, es gebe eine strategische Zusammenarbeit mit Russland beim Kampf gegen den Terrorismus in Syrien. "Wir teilen dabei unser Potenzial und unsere Einrichtungen."

Nach den Angaben des russischen Verteidigungsministerium galten die Angriffe der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) sowie der früher als Al-Nusra bekannten Miliz in den syrischen Provinzen Aleppo, Idlib und Deir al-Sur. Die Bomber seien durch Jagdflugzeuge geschützt worden, die auf dem Stützpunkt Hmeymim in der syrischen Provinz Latakia stationiert seien. Der staatsnahe Fernsehsender Rossija 24 zeigte Bilder von mindestens drei Bombern und einem russischen Militärtransportflugzeug vermutlich im Iran, ohne allerdings anzugeben, wann und wo die Bilder aufgenommen wurden.

Laut Rossija 24 kann durch die Stationierung der Flugzeuge im Iran die Flugzeit bis zum Einsatzgebiet um 60 Prozent reduziert werden. Für den dadurch eingesparten Treibstoff könnten mehr Bomben geladen werden. Bislang flogen die Überschallbomber TU-22M3 von Südrussland aus nach Syrien. Für den russischen Luftwaffen-Stützpunkt in Syrien seien sie zu groß, hieß es in der russischen Presse.

Russland unterstützt wie der Iran den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im inzwischen fünfjährigen Krieg gegen die Rebellen, während eine Allianz westlicher und arabischer Staaten einige Aufständische unterstützt, die Assad stürzen wollen. Zudem fliegen sie Luftangriffe gegen den IS. (rtr)

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