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Politik: Kampfhundangriff: Ausgespielt (Kommentar)

Mit diesem Ruf versuchen Hundebesitzer immer wieder, die Mitmenschen davon zu überzeugen, dass ihr frei herumlaufendes tierisches Gegenüber ihnen nicht an die Kehle will. Die Furcht davor lässt sich jedoch nicht besiegen.

Mit diesem Ruf versuchen Hundebesitzer immer wieder, die Mitmenschen davon zu überzeugen, dass ihr frei herumlaufendes tierisches Gegenüber ihnen nicht an die Kehle will. Die Furcht davor lässt sich jedoch nicht besiegen. Gewisse Hundearten werden weniger zum eigenen Schutz gehalten als wegen des mit ihnen verbundenen Bedrohungspotenzials. Sie sollen gerade Ängste erzeugen. Und solange wir noch nicht dazu übergegangen sind, Kinder zu ihrer eigenen Sicherheit hinter Zäunen zu halten oder an die Leine zu nehmen, können furchtbare Unglücke wie das gestern in Hamburg geschehen. Kampfhunde haben ein Kind totgebissen. Damit ist, nach einer ganzen Serie grauenhafter Verletzungen durch solche Tiere, ein Punkt erreicht, an dem es mit den Besitzern von Kampfhunden keine Diskussionen mehr geben kann. Nicht darüber, warum gerade der eine Pitbull so süß ist, und auch nicht darüber, warum Staffordshires unbedingt freien Auslauf haben müssen. Die Bundesländer haben sich umgehend auf einheitliche gesetzliche Regelungen zu verständigen. Kampfhunde dürfen nicht mehr gezüchtet werden, müssen einen Maulkorb tragen und auf der Straße angeleint sein. Besitzer, die dagegen verstoßen und deren Hunde Menschen anfallen, sind ein Fall für den Richter, ihre Hunde müssen eingeschläfert werden. Für das tote Kind auf dem Hamburger Schulhof kommt jede dieser überfälligen Maßnahmen zu spät.

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