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Kämpfe im syrischen Rakka: Ein Militärfahrzeug der "Syrischen Demokratischen Kräfte" SDF.

© Rodi Said/Reuters

Update

Kampfjet abgeschossen: Moskau stoppt Sicherheits-Zusammenarbeit mit USA im syrischen Luftraum

US-Streitkräfte haben im syrischen Luftraum einen Kampfjet abgeschossen. Russland hat daraufhin damit gedroht, die Zusammenarbeit im Luftraum zu beenden.

Nach dem Abschuss eines syrischen Kampfflugzeuges durch eine US-Maschine hat Russland mit Angriffen im syrischen Luftraum gedroht. Wo die russische Luftwaffe in Syrien operiere, werde sie jedes fliegende Objekt künftig als Ziel betrachten, meldeten russische Nachrichtenagenturen am Montag unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Außerdem setze das Ministerium seine Kontakte mit den USA zur Verhinderung von Zwischenfällen im syrischen Luftraum aus. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass die USA diese Kommunikationskanäle vor dem Abschuss des syrischen Flugzeuges nicht genutzt hätten.

Nach Darstellung der US-Streitkräfte hatte das syrische Kampfflugzeug von den USA unterstützte Rebellen bombardiert. Die syrische Armee bestritt Angriffe auf die Rebellen. Stattdessen habe der Kampfjet Stellungen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) attackiert. Das mit Syrien verbündete Russland mahnte die USA, die territoriale Integrität Syriens zu respektieren. Die russische Luftwaffe ist auf Bitten der syrischen Regierung in dem Land. Die USA und andere Staaten setzen ihr Militär dort auf eigenen Entschluss ein.

Iran beschießt IS mit Mittelstreckenraketen

Am Rande der Altstadt von Rakka hatte sich zuvor der IS erbitterte Kämpfe mit den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) geliefert und und setzte dabei laut SDF-Sprecher Dschihan Scheich Ahmad „massiv Minen, Heckenschützen und manchmal Autobomben“ gegen die Rebellen ein.

Der Iran hat in Syrien „Stützpunkte von Terroristen“ angegriffen. Die Revolutionsgarden erklärten, als Vergeltung für die IS-Anschläge vom

7. Juni in Teheran Mittelstreckenraketen auf Ziele in der syrischen Region Deir Essor abgefeuert zu haben. Diese hätten „eine große Zahl von Terroristen“ getötet und deren Waffen zerstört, hieß es in einer offiziellen Erklärung.

Irak startet weitere Offensive gegen IS in Mossul

Die irakische Armee hat unterdessen mit einer Offensive auf die Altstadt der umkämpften Großstadt Mossul begonnen. An dem Einsatz seien neben den Streitkräften auch Antiterroreinheiten und die Bundespolizei beteiligt, erklärte Armeekommandeur Abdulamir Jarallah am Sonntag. „Die ersten Luftangriffe haben gegen Mitternacht begonnen“, sagte ein Offizier des Einsatzkommandos: „Die Sicherheitskräfte haben im Morgengrauen damit begonnen, Teile der Altstadt zu stürmen.“

Die Rückeroberung der dicht besiedelten Altstadt von der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) gilt wegen der Enge des Viertels und der vielen dort festsitzenden Zivilisten als besonders schwierig. Die Einnahme der Altstadt ist aber entscheidend für die Regierungstruppen bei der Rückeroberung der gesamten Stadt. Mossul ist die zweitgrößte Stadt im Irak. Der IS hatte die Metropole 2014 überrannt. Seit Oktober 2016 versucht das irakische Militär eine Rückeroberung, durch die etwa 862.000 Menschen aus Mossul vertrieben wurden oder geflohen sind. Rund 195.000 sind bereits wieder zurückgekehrt. Nach Schätzungen der UN hält der IS noch mehr als 100.000 Zivilisten in Mossul fest, die „überwiegend“ als „menschliche Schutzschilde“ in der historischen Altstadt missbraucht würden. (dpa/AFP)

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