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Kandahar: Erneut Isaf-Soldaten in Südafghanistan getötet

Drei Tage nach der Ausweitung des Isaf-Kommandos auf den unruhigen Süden Afghanistans haben die Rebellen ihre Angriffe auf die Nato-geführte Truppe verstärkt. Vier Isaf-Soldaten starben bei Angriffen in der Provinz Kandahar.

Kandahar - Die Isaf vermutete Taliban-Kämpfer hinter den Attacken. Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Markt in Kandahar wurden unterdessen 21 Menschen getötet. In der Nachbarprovinz Helmand kamen bei Gefechten mindestens zehn Taliban-Rebellen ums Leben. Erst am Montag hatte die Isaf ihren Kommandobereich auf den Süden Afghanistans ausgeweitet, der eine Hochburg der Taliban ist.

Die Angriffe und Anschläge fanden alle in derselben Region statt. Der Selbstmordattentäter sprengte sich in seinem Wagen nur wenige hundert Meter von einem Isaf-Konvoi auf dem Basar im Bezirk Pandschwaji in die Luft. Ob das Attentat der Isaf galt, war jedoch zunächst unklar. Der Konvoi wollte Fahrzeuge bergen, die zuvor rund zehn Kilometer weiter westlich nahe dem Dorf Paschmul in zwei Anschläge verwickelt waren. Dabei wurden ein kanadischer Soldat getötet und vier weitere verletzt.

Beschuss aus einer Schule heraus

Stunden später wurden in Paschmul erneut Isaf-Soldaten aus einer Dorfschule heraus mit Raketen beschossen; drei von ihnen starben, sechs weitere wurden verletzt. Zu ihrer Nationalität wollte die Isaf zunächst keine Angaben machen. Erst am Dienstag waren drei britische Soldaten im Norden der Provinz Helmand ums Leben gekommen.

Im Bezirk Garmser in der Provinz Helmand töteten afghanische Sicherheitskräfte mit Nato-Luftunterstützung zehn Taliban, wie der örtliche Polizeichef sagte. Zwei Polizisten seien dabei verletzt worden. Am Dienstag starben bei einer ähnlichen Aktion im selben Bezirk 18 Taliban.

Insgesamt stehen in Afghanistan derzeit rund 18.500 Soldaten aus 37 Ländern unter Nato-Befehl, davon rund 4000 britische Soldaten. Der Schutztruppe gehören auch knapp 3000 Bundeswehrsoldaten an. Seit Montag ist die Isaf in insgesamt 13 afghanischen Provinzen im Einsatz. (tso/AFP)

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