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Kandidatur: Internet-Piraten kommen ins EU-Parlament

Die schwedische Piratenpartei steht mit ihrer Forderung nach freiem Herunterladen von Film und Musik im Internet vor dem Einzug ins Europaparlament.

In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Synovate-Institutes wollten 5,1 Prozent der Befragten für die Partei stimmen. Sie kandidiert am 7. Juni erstmals für das Europaparlament und würde mit diesem Ergebnis einen Platz für ihren Spitzenkandidaten Chrtistian Engström erringen.

Die Piratenpartei bekam enormen Zulauf nach der international stark beachteten Verurteilung von vier Verantwortlichen der Internet-Tauschbörse "The Pirate Bay" Mitte April zu Haftstrafen und Schadensersatz wegen Verletzung des Urheberrechtes. Pirate Bay stellt auf seiner Internetseite die technische Plattform, über die Nutzer gegenseitig Filme, Musik und Computerprogramme herunterladen können, ohne dafür die jeweiligen Künstler oder Hersteller zu bezahlen.

Die 2006 gegründete Piratenpartei will sich im Fall eines Wahlerfolges im EU-Parlamentes ausschließlich für eigene Fragen einsetzen. Das kündigte Spitzenkandidat Engström nach Veröffentlichung des Umfrageergebnisses im Rundfunk an. Dazu zählte er ein reformiertes Urheberrecht und die Demokratisierung der EU. Zu allen anderen politischen Streitfragen wolle man überhaupt nicht Stellung beziehen. (aku/dpa)

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