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Politik: Kanzlei des Opferanwalts Witti durchsucht

München - Der Münchner Opferanwalt Michael Witti ist ins Visier der Justizbehörden geraten. Nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ durchsuchten Mitarbeiter der Münchner Staatsanwaltschaft vor wenigen Tagen die Kanzlei Wittis.

München - Der Münchner Opferanwalt Michael Witti ist ins Visier der Justizbehörden geraten. Nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ durchsuchten Mitarbeiter der Münchner Staatsanwaltschaft vor wenigen Tagen die Kanzlei Wittis. „Aufgrund einer Anzeige wegen Veruntreuung von Mandantengeldern“ sei die Durchsuchung erfolgt, sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler dem Blatt. „Es wurden Unterlagen sichergestellt, die zurzeit ausgewertet werden“, fügte er hinzu. Der Anwalt von Witti, Peter Pospisil, sagte, hinter der Anzeige „stecken unserer Meinung nach Konkurrenten, die versuchen, Herrn Witti zu diskreditieren“. Der Markt im Bereich Sammelklagen zur Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen sei hart umkämpft. „Wir gehen davon aus, dass sich das Ganze in Luft auflöst“, betonte Pospisil.

Witti wurde unter anderem durch die Sammelklagen von ehemaligen NS-Zwangsarbeitern gegen deutsche Industrieunternehmen bekannt. Nach zähen Verhandlungen kam es schließlich im Sommer 2000 zur Einrichtung eines Entschädigungsfonds für ehemalige NS-Zwangsarbeiter. Witti vertrat auch Angehörige des Seilbahnunglücks im österreichischen Kaprun, bei dem vor knapp sieben Jahren 155 Menschen ums Leben gekommen waren. ddp

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