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Angela Merkel fordert die Fiskalunion und "mehr Europa".

© dapd

Kanzlerin zur Euro-Krise: Merkel für Europa der zwei Geschwindigkeiten

Die Kanzlerin meldet sich zu Wort: Im ARD-„Morgenmagazin“ forderte sie "mehr Europa", um der Schuldenkrise in der EU Herr zu werden. Für Staaten, die mit den starken EU-Partnern nicht mithalten können, hat sie auch eine Lösung parat.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich beim Ausbau zu einer politischen Union für ein Europa der zwei Geschwindigkeiten ausgesprochen. Schon jetzt gebe es dies, etwa bei der Schengen-Regelung oder dem Euro, sagte die CDU-Vorsitzende am Donnerstag dem ARD-„Morgenmagazin“. Zwar müsse man offen sein, „es immer allen ermöglichen, mitzumachen“, betonte die Kanzlerin. „Aber wir dürfen nicht deshalb stehen bleiben, weil der eine oder andere noch nicht mitgehen will.“

Für den EU-Gipfel Ende Juni kündigte Merkel die Vorlage eines Arbeitsplanes an. „Wir brauchen mehr Europa, wir brauchen nicht nur eine Währungsunion, sondern wir brauchen auch eine sogenannte Fiskalunion, also mehr Haushaltspolitik. Und wir brauchen vor allem eine politische Union“, sagte die Kanzlerin. Das bedeute, „wir müssen Schritt für Schritt auch Kompetenzen an Europa abgeben, Europa auch Kontrollmöglichkeiten einräumen“.

Merkel bekannte sich zu einer Wachstumsstrategie für Europa, in der allerdings „Haushaltskonsolidierung und Wachstumsfragen zwei Seiten von ein und derselben Medaille sind“. Ohne solide Finanzen gebe es kein Wachstum. Solide Finanzen aber reichten noch nicht, dazu kämen auch andere Punkte, vor allen Dingen die Wettbewerbsfähigkeit.

(dapd)

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