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Steinmeier

© dpa

Kanzlerkandidatur: SPD: Noch keine Entscheidung in K-Frage

Wirbel um die K-Frage: Der NDR hatte berichtet, dass die Frage der Kanzlerkandidatur bei den Sozialdemokraten auf Außenminister Frank-Walter Steinmeier hinauslaufe. Doch Partei-Chef Beck und sein Stellvertreter Steinmeier dementieren.

SPD-Chef Kurt Beck und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) haben sich nach übereinstimmenden Angaben noch nicht auf die Kanzlerkandidatur für 2009 geeinigt. "Es ist richtig, dass wir beide zusammenarbeiten. Alles andere ist falsch", erklärten die beiden SPD-Spitzenpolitiker am Mittwoch in Berlin. Auch der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Jäger, bestritt einen Rundfunkbericht, wonach sich die beiden bereits auf Steinmeier als Kanzlerkandidaten geeinigt hätten.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte zuvor unter Berufung auf Parteikreise gemeldet, dass die Frage der Kanzlerkandidatur in der SPD auf Steinmeier hinauslaufe. Es gebe Anzeichen, dass sich die beiden Kontrahenten dabei bereits verständigt hätten, heißt es in dem Bericht. Der Außenminister wolle allerdings nur antreten, wenn das Regierungsprogramm seine Handschrift trage. Auch Ex-Kanzler Gerhard Schröder habe mit den beiden gesprochen. Der Plan, dass die Entscheidung erst Ende des Jahres falle, sei nicht zu halten. Beck werde sich nach der Sommerpause erklären, hieß es auf NDR 1 Niedersachsen.

Steinmeier liegt in der Wähler-Sympathie vor Beck

Die Zufriedenheit mit SPD-Chef Kurt Beck ist jüngsten Umfragen zufolge auf einem neuen Tiefpunkt gelandet. Laut ARD-Deutschlandtrend von Anfang Mai waren nur noch 23 Prozent der Bundesbürger mit seiner Arbeit zufrieden, 69 Prozent waren das nicht. Steinmeier stand im Mai hingegen gleich nach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf Platz 2 der Liste der beliebtesten Parteipolitiker.

Träte demnach Steinmeier als SPD-Kanzlerkandidat an, würden 55 Prozent der Bundesbürger auf Merkel, 26 Prozent auf den Außenminister setzen. Bei einem Kanzlerkandidaten Beck würden sich bei einer Direktwahl laut ARD 68 Prozent der Bürger für Merkel und 14 Prozent für den SPD-Chef entscheiden. (jam/AFP/dpa/ddp)

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