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Politik: Kaschmir: 25 Tote bei Explosion einer Autobombe vor Parlament

Bei der Explosion einer Autobombe vor dem Parlament des indischen Unionsstaats Kaschmir sind am Montag mindestens 25 Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben handelte es sich bei den Tätern vermutlich um Moslemrebellen, die nach der Detonation in das Parlament in Srinagar eindrangen, Handgranaten warfen und auf die Sicherheitskräfte schossen.

Bei der Explosion einer Autobombe vor dem Parlament des indischen Unionsstaats Kaschmir sind am Montag mindestens 25 Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben handelte es sich bei den Tätern vermutlich um Moslemrebellen, die nach der Detonation in das Parlament in Srinagar eindrangen, Handgranaten warfen und auf die Sicherheitskräfte schossen. Die meisten der Opfer waren Soldaten, aber auch ein Schulmädchen war unter den Toten. Die militante Moslemgruppe "Jaish-e-Mohammed" bezichtigte sich selbst des Anschlags.

Mindestens drei mutmaßliche Rebellen in Polizeiuniform sprangen vor der Explosion aus dem Auto. Zum Zeitpunkt des Attentats hatten die Abgeordneten gerade eine Sitzung beendet. Nach offiziellen Angaben wurden mindestens 50 Menschen verletzt, etwa 30 wurden aus dem Gebäude gerettet. Das Feuergefecht zwischen Sicherheitskräften und Rebellen war auch drei Stunden nach dem Anschlag noch nicht beendet. Etwa 30 Parlamentsmitarbeiter befanden sich offenbar noch immer in dem Gebäude. In der Umgebung des Parlaments zersprangen die Fenster von mehr als einem Dutzend Läden und eines Hotels.

Die indische Regierung forderte, nach Aktionen in Afghanistan müsse auch der "Terrorismus" in Kaschmir zum internationalen Thema werden. "Wir hoffen, dass das Problem des Terrorismus in Jammu und Kaschmir, Irland und an anderen Orten aus veränderter Perspektive angegangen wird", sagte der indische Außenstaatssekretär Omar Abdullah. Moslemrebellen führen seit 1989 einen blutigen Kampf gegen die indische Regierung. Sie verlangen die Unabhängigkeit Kaschmirs oder den Anschluss an Pakistan. Indien wirft Pakistan vor, die Kämpfer aktiv zu unterstützen, was Pakistan bestreitet.

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