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Politik: Kein Anschluss unter der Nummer G 8?

Rostock - Zu der Frage, ob der aktuelle Telekom-Streik auch Auswirkungen auf die Kommunikation auf dem Gipfel in Heiligendamm hat, gibt es unterschiedliche Aussagen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi spricht von streikbedingten Beeinträchtigungen, die Telekom lässt verlauten, dass alle G-8-relevanten Arbeiten zeitlich im Soll liegen und der Streik sich bei diesem Prestigeauftrag nicht bemerkbar machen werde.

Rostock - Zu der Frage, ob der aktuelle Telekom-Streik auch Auswirkungen auf die Kommunikation auf dem Gipfel in Heiligendamm hat, gibt es unterschiedliche Aussagen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi spricht von streikbedingten Beeinträchtigungen, die Telekom lässt verlauten, dass alle G-8-relevanten Arbeiten zeitlich im Soll liegen und der Streik sich bei diesem Prestigeauftrag nicht bemerkbar machen werde.

Für die anfallenden Arbeiten hat die Telekom eigene Teams zusammengestellt, deren Mitglieder bereits einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen wurden. Laut Telekom-Sprecher Andreas Middel sind über 50 Leute mit den Arbeiten betraut. Verdi präsentiert andere Zahlen und Erkenntnisse. Der zuständige Fachbereichsleiter für Berlin-Brandenburg, Mike Döding, spricht davon, dass die Technikbereiche im Nordosten, die ursprünglich mit den Aufgaben betraut waren, streikten. Kollegen, die möglicherweise einspringen könnten, müssten nach Dödings Auffassung erst einer Sicherheitskontrolle unterzogen werden. Außerdem brauchten kurzfristig umorganisierte Einsätze das Ja der Betriebsräte, die es in Streikzeiten aber nicht geben werde. Middel deutete an, man wolle daher verstärkt Beamte einsetzen. Das wiederum würde während eines laufenden Arbeitskampfes gegen eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1993 verstoßen, entgegnet Verdi.

Der Online-Dienst Mvregio hat Sicherheitsmängel bei den bereits verlegten Kommunikationskabeln ausgemacht. Dies wollte Axel Falkenberg von der für den G-8-Gipfel zuständigen Polizeipressestelle nicht bewerten. Er sagte auf Anfrage nur, dass die Einsatzkräfte auch diese Problematik genauestens im Auge hätten. Das Bundespresseamt verwies darauf, dass es bei eventuellen gewaltsamen Eingriffen auf Kabelverbindungen noch genügend sogenannte „redundante“ Leitungen gebe.

Dieter Hanisch

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