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Der britische Premier Boris Johnson

© Reuters/Henry Nicholls

Kein Handel unter diesen Umständen: Trump kritisiert Johnsons Brexit-Abkommen

US-Präsident Trump findet den britischen Premier „fantastisch“, zweifelt aber an dessen Brexit-Deal. Vor Labour-Chef Corbyn warnt Trump.

US-Präsident Donald Trump hat den vom britischen Premierminister Boris Johnson nachverhandelten Brexit-Deal am Donnerstag scharf kritisiert. Johnson schaue sehr auf die Vereinigten Staaten hinsichtlich eines Handelsabkommens, sagte Trump im Gespräch mit dem Chef der Brexit-Partei, NigeFarage, im Radiosender LBC.

„Wir wollen mit Großbritannien Handel treiben, und sie wollen mit uns handeln“, sagte der US-Präsident. Doch „bestimmte Aspekte des Deals“ würden das unmöglich machen. „Man kann es nicht machen.“

Trotzdem lobte Trump den britischen Regierungschef. „Er ist ein fantastischer Mann, und ich denke, er ist genau der richtige Typ für diese Zeit.“

Farage empfahl er, sich mit Johnson für die anstehende Wahl am 12. Dezember zusammenzutun, gemeinsam seien sie eine „unaufhaltbare Kraft“.

Eindringlich warnte Trump vor einem Wahlsieg von Oppositionsführer Jeremy Corbyn von der Labour-Partei. Corbyn wäre „sehr schlecht“ für Großbritannien. Der Labour-Chef reagierte prompt per Twitter und warf Trump Einmischung in den Wahlkampf vor.

Großbritannien hofft auf Freihandelsabkommen mit den USA

Trump hat sich schon mehrfach in den Brexit-Streit in Großbritannien eingemischt, zuletzt stellte er sich aber stets hinter Johnson. Im September sagte Trump, die USA und Großbritannien arbeiteten an einem „großartigen Handelsabkommen“ für die Zeit nach dem Brexit. Schon im August lobte er Johnson als „großartig“ und bezeichnete ihn als „richtigen Mann“ zur Umsetzung des Brexit.

Großbritannien hofft darauf, durch ein Freihandelsabkommen mit den USA den transatlantischen Warenaustausch zu erhöhen. Dies soll zum Teil den Wegfall europäischer Absatzmärkte durch den EU-Austritt kompensieren. (dpa, AFP)

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