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Politik: Keine baldige Heimreise für den Ex-Diktator - Britischer Innenminister verteidigt die Geheimhaltung von Gutachten

Der chilenische Ex-Diktator Augusto Pinochet wird trotz eines für ihn günstigen medizinischen Gutachtens nicht so schnell in sein Heimatland zurückkommen wie erhofft. Ein Sprecher des britischen Innenministeriums sagte am Freitag, eine Entscheidung über die Freilassung noch am selben Tag sei "äußerst unwahrscheinlich", und auch am Samstag sei dies "unwahrscheinlich".

Der chilenische Ex-Diktator Augusto Pinochet wird trotz eines für ihn günstigen medizinischen Gutachtens nicht so schnell in sein Heimatland zurückkommen wie erhofft. Ein Sprecher des britischen Innenministeriums sagte am Freitag, eine Entscheidung über die Freilassung noch am selben Tag sei "äußerst unwahrscheinlich", und auch am Samstag sei dies "unwahrscheinlich". Innenminister Jack Straw hatte in der vergangenen Woche nach der Lektüre eines geheim gehaltenen medizinischen Gutachtens versprochen, den seit Oktober 1998 in Großbritannien festgehaltenen Pinochet freizulassen. Nach internationaler Kritik an der Geheimhaltung des Gutachtens verteidigte Straw seine Entscheidung am Freitag. Sie beruhe auf "sehr, sehr eindeutigen Rechtsverordnungen", sagte er.

Straw hatte allen Beteiligten des von Spanien gestellten Auslieferungsantrags versprochen, sie 24 Stunden vor der Wirksamkeit seiner Entscheidung zu informieren. Der Minister teilte mit, dass er zwar die Anwälte Pinochets gebeten habe, das Gutachten der spanischen Justiz übermitteln zu dürfen, dies hätten die Anwälte jedoch abgelehnt.

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