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Asylwerber vom Balkan sollen schneller abgeschoben werden, sagt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier.

© Herbert Neubauer/dpa

Keine Chance auf Bleiberecht: Steinmeier will Asylbewerber aus dem Westbalkan schneller abschieben

Asylbewerber aus Ländern wie Albanien, Mazedonien und dem Kosovo sollen, wenn es nach Frank-Walter Steinmeier geht, schneller abgeschoben werden. Sie hätten ohnehin keine Aussicht auf Asyl.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat eine rasche Abschiebung abgelehnter Asylbewerber aus dem Westbalkan gefordert. "Für diese Gruppe gibt es keine Chance auf Anerkennung auf Asyl", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". "Da müssen die Entscheidungen deutlich schneller fallen und nach den Entscheidungen auch tatsächlich Rückführungen stattfinden." Albanien, Mazedonien und Kosovo suchten die Annäherung an die Europäische Union. Daher könnten sie nicht gleichzeitig als Staaten behandelt werden, in denen Menschen verfolgt würden, argumentierte Steinmeier. Ihre Anerkennung als sichere Herkunftsstaaten könne Entlastung in der Flüchtlingskrise bringen. Der Außenminister mahnte auch eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge in der EU an. Außerdem müssten mehr Anreize geschaffen werden, dass die Menschen in ihren Ländern bleiben. "Europa muss sich nicht nur, aber auch wirtschaftlich eindeutig mehr in den wichtigsten Herkunftsstaaten der Flüchtlingsströme engagieren", forderte Steinmeier. Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland hat sich ersten Halbjahr im Vergleich zum vorigen Jahr auf rund 179.000 mehr als verdoppelt. 30 bis 40 Prozent der Asylbewerber kommen Steinmeier zufolge vom Westbalkan (Reuters).

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