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Politik: „Keine christliche Politik“

Vielen Bürgern fehlen die religiösen Werte in der Arbeit der CDU

Berlin (dpa). Für die meisten Bundesbürger bleibt die CDU nach einer aktuellen Umfrage hinter ihrem Anspruch auf Verwirklichung christlicher Werte weit zurück. Fast drei Viertel (73 Prozent) der Befragten gaben an, dass die CDU Wertvorstellungen der Kirchen in der Politik nicht umsetze. Auch unter Anhängern der Union herrscht Skepsis über das „C“ im Parteinamen: Nur 30 Prozent meinten, dass die CDU christliche Werte auch in die Tat umsetzt.

Für die am Montag veröffentlichte dimap Umfrage zu „Glaube und Politik“ im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung waren 2000 Bürger in Ost und West befragt worden. Die Studie zeige, dass die meisten Wähler ihre politischen Entscheidungen heute nicht mehr aus einer kirchlichen Bindung heraus träfen, sagte der Stiftungsvorsitzende und Ministerpräsident von Thüringen, Bernhard Vogel (CDU). Allerdings sehe er keinen Grund, auf den christlichen Anspruch zu verzichten. Eine große Mehrheit (60 Prozent) akzeptiere das „C“ im Parteinamen auch und sehe darin keinen Missbrauch.

Bei der Haltung zu kirchlichen Fragen habe die Untersuchung zwei Gruppen festgestellt: Anhänger von CDU/CSU, SPD und Grünen äußerten sich eher positiv zu christlichen Werten, Wähler von FDP und PDS bekundeten dagegen eine deutliche Zurückhaltung. Insgesamt bezeichneten sich 43 Prozent der Befragten als „sehr“ oder „ziemlich religiös“.

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