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Kenia: 28 Verletzte bei Bombenanschlag im Zentrum Nairobis

Eine heftige Explosion hat ein belebtes Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi erschüttert. Regierungschef Raila Odinga spricht von einem Anschlag und glaubt, die Schuldigen zu kennen.

Bei einem Anschlag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind am Montag etwa 30 Menschen verletzt worden. Nach Polizeiangaben ereignete sich zur Mittagszeit eine heftige Explosion in einem Einkaufszentrum. Regierungschef Raila Odinga machte „Terroristen“ für die Tat verantwortlich.

Die Explosion ereignete sich gegen 12.15 Uhr (13.15 Uhr Ortszeit) in einem Gebäude an der belebten Avenue Moi im Stadtzentrum. In dem Einkaufszentrum befinden sich vor allem kleinere Bekleidungsgeschäfte. Durch die Wucht der Detonation gingen Fensterscheiben und das Dach des Gebäudes zu Bruch, über dem dichter schwarzer Rauch hing. Die Feuerwehr rückte an, um ein durch die Explosion ausgelöstes Feuer zu löschen. Die Polizei hatte zunächst einen Kurzschluss als Ursache der Explosion vermutet.

28 Verletzte wurden nach offiziellen Angaben ins Krankenhaus gebracht, vier der Verletzten schwebten in Lebensgefahr, wie das kenianische Rote Kreuz mitteilte. Weitere Verwundete wurden direkt am Unglücksort von Rettungskräften versorgt, wie ein AFP-Reporter berichtete. Viele von ihnen waren durch Glassplitter oder herumfliegende Trümmerteile verletzt worden. Ein Ladenbesitzer berichtete von mehreren schwerverletzten Frauen, die unter anderem Verbrennungen erlitten.

Es handele sich um einen Anschlag, erklärte Odinga. Die Tat sei „abscheulich“. „Diese Terrorakte werden uns nicht einschüchtern, wir stehen zusammen.“ Mit Blick auf die Einsätze der kenianischen Armee gegen die islamistischen Al-Schabaab-Milizen im Nachbarland Somalia fügte Odinga hinzu: „Wir haben sie gejagt, und nun versuchen sie zurückzukommen.“ Nach dem Anschlag meldete die Al-Schabaab-nahe Twitter-Seite Al-Kataib eine „schwere Explosion“. Zu der Tat bekannte sich jedoch zunächst niemand.

Seit Kenia im vergangenen Jahr in Somalia intervenierte, hatte es in dem ostafrikanischen Land zuletzt immer wieder Granatenangriffe und Explosionen gegeben. Die Anschläge richteten sich dabei gegen Polizeifahrzeuge, Bars oder Kirchen. Die kenianischen Behörden machten Rebellen der mit dem Terrornetzwerk Al-Quaida verbündeten somalischen Al-Schabaab-Miliz dafür verantwortlich.

(AFP)

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