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Wrack eines Busses nach dem Anschlag Anfang Mai in Nairobi.

© AFP

Kenia: Tote bei Explosionen in Nairobi

Wieder ein Anschlag in der keniaschen Hauptstadt Nairobi: Ersten Berichten zufolge starben vier Menschen. Das Auswärtige Amt rät zu größter Vorsicht in dem Land.

In der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind bei zwei Explosionen am Freitag mindestens vier Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Eine der beiden Explosionen ereignete sich auf einem Markt in der Nähe des Stadtzentrums, die andere in einem Kleinbus ganz in der Nähe, wie das Katastrophenschutzzentrum mitteilte. Die Ursache der Explosionen war zunächst unklar. Kenia wurde in jüngster Zeit immer wieder von blutigen Anschlägen erschüttert, für die zumeist islamistische Gruppen verantwortlich gemacht wurden. Angesichts verschärfter Reisehinweise seitens London werden derzeit rund 400 britische Touristen aus der kenianischen Küstenregion rund um Mombasa gebracht. Das britische Außenministerium hatte am Mittwoch vor nicht unbedingt notwendigen Reisen in die Region gewarnt. Mehrere Reiseveranstalter begannen daraufhin am Freitag damit, die Touristen außer Landes zu bringen.

Anschläge schon Anfang Mai

Schon am 3. und 4. Mai 2014 war es zu einer Serie von Terroranschlägen in Mombasa und Nairobi gekommen. Dabei wurden insgesamt sieben Menschen getötet. Im einen Fall warfen die Attentäter eine Bombe auf eine Bushaltestelle in Mombasa. Im zweiten Fall explodierten zwei Sprengkörper in Bussen in der Nähe von Nairobi. Ein Anschlag auf die Strandbar eines Hotels blieb ohne Folgen, weil die Bombe entdeckt wurde. Vor diesem Hintergrund und der Gefahr von Wiederholungen hat das Auswärtige Amt am Freitag nochmals zu höchster Vorsicht bei Aufenthalten in Kenia, vor allem Mombasa und Umgebung, aufgefordert.  Insbesondere warnt das Auswärtige Amt vor der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Viele Anschläge in dem Land werden aus Rache dafür verübt, dass Kenia das Nachbarland Somalia im Kampf gegen Islamisten unterstützt. So bekannte sich etwa die somalische Shebab-Miliz zu einem Überfall auf ein Einkaufszentrum in Nairobi, bei dem Ende September 67 Menschen getötet wurden.

Sicherheitsaktionen der Regierung

Seit Anfang April läuft eine groß angelegte Sicherheitsoperation der kenianischen Regierung. Diese reagierte damit auf mehrere Attentate in der Hauptstadt Nairobi und der Touristenmetropole Mombasa. Das Auswärtige Amt teilte mit, die Drohung der somalischen al-Shabaab-Miliz mit Vergeltungsaktionen in Reaktion auf die Beteiligung des kenianischen Militärs an der Amisom-Mission in Somalia sei ernst zu nehmen. Mehrere Anschläge der jüngeren Vergangenheit und eine Reihe vereitelter Anschläge hätten die entsprechende Entschlossenheit der Terroristen unter Beweis gestellt. Mögliche Ziele seien Regierungsgebäude, Hotels, Einkaufszentren und öffentliche Verkehrsmittel (auch Flughäfen und Fähren). Größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden. (AFP/Tsp)

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