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Politik: Kerry wirbt um Syriens Opposition

US-Außenminister warnt vor Konferenzboykott.

London/Damaskus - US-Außenminister John Kerry hat das wichtigste syrische Oppositionsbündnis aufgerufen, die Absage einer internationalen Konferenz in Rom zurückzunehmen. Die Nationale Koalition solle an dem Treffen teilnehmen, „um uns zu informieren“, sagte Kerry am Montag in London. Er versicherte, „dass wir nicht nach Rom fahren, um nur zu reden“. Es gehe vielmehr darum, „eine Entscheidung über die nächsten Schritte“ zu treffen.

Die Nationale Koalition hatte am Samstag erklärt, nicht an dem für Donnerstag geplanten Treffen teilzunehmen. Zur Begründung führte die Organisation das „weltweite Schweigen“ zum Bürgerkrieg in ihrem Land an. Mohammed Sarmini, ein Mitglied des Syrischen Nationalrats, sagte dazu: „Unsere neue Strategie lautet: Wir verlassen uns auf uns selbst.“

Unterdessen hat erstmals ein ranghoher Vertreter der Regierung ein Gesprächsangebot an die Aufständischen formuliert. „Wir sind bereit zum Dialog mit all denen, die den Dialog wollen, darunter auch mit den bewaffneten Gruppen“, sagte Außenminister Walid al-Muallim am Montag in Moskau. Al-Muallim äußerte sich in Moskau bei einem Treffen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Lawrow betonte seinerseits, es gebe keine Alternative zu einer politischen Lösung des Konflikts. Sie müsse durch einen Dialog von Regierung und Opposition erzielt werden. Russland als einer der letzten Verbündeten von Präsident Baschar al-Assad hat auch den Chef der oppositionellen Nationalen Koalition, Ahmed Moas al-Chatib, zu Gesprächen eingeladen. AFP/dpa

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