zum Hauptinhalt

Politik: Key-West: Armenien und Aserbeidschan kommen sich näher

Armenien und Aserbeidschan haben nach Einschätzung internationaler Vermittler in der Frage der umstrittenen Enklave Berg-Karabach eine deutliche Annäherung erzielt. Die Fortschritte bei den viertägigen Verhandlungen in Key West im US-Bundesstaat Florida seien "größer gewesen als erwartet", sagte ein französischer Diplomat am Freitag.

Armenien und Aserbeidschan haben nach Einschätzung internationaler Vermittler in der Frage der umstrittenen Enklave Berg-Karabach eine deutliche Annäherung erzielt. Die Fortschritte bei den viertägigen Verhandlungen in Key West im US-Bundesstaat Florida seien "größer gewesen als erwartet", sagte ein französischer Diplomat am Freitag. Die beiden Staaten hätten sich verpflichtet, den im Mai 1994 verabschiedeten Waffenstillstand einzuhalten. Die von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) beauftragten Vermittler aus Washington, Moskau und Paris sollen zudem Vorschläge für eine politische Lösung für die umkämpfte Enklave ausarbeiten. Weitere Verhandlungen über die Zukunft von Karabach sollen den Diplomaten zufolge voraussichtlich im Juni in Genf fortgesetzt werden.

Am Montag wollen der armenische Präsident Robert Kotscharjan und sein aserbeidschanischer Kollege Hejdar Alijew getrennte Gesprächen mit US-Präsident George W. Bush in Washington führen. Die beiden Kauskasus-Republiken erheben seit Jahren gleichermaßen Anspruch auf Berg-Karabach. Die Enklave liegt auf aserbeidschanischem Territorium, wird aber fast ausschließlich von Armeniern bewohnt und seit dem Krieg zwischen beiden Nachbarstaaten vor sechs Jahren von armenischem Militär kontrolliert. Karabach mit seiner armenischen Mehrheit wurde unter dem Sowjetregime Aserbeidschan zugeschlagen.

Zur Startseite