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Politik: Kindergeld erhöhen

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat eindringlich davor gewarnt, den nötigen Ausbau von Krippenplätzen mit dem Verzicht auf Erhöhungen des Kindergeldes oder gar dessen Kürzung zu finanzieren. „Wer hier Luft sieht, muss schlicht den Anschluss an die Realität der ganz großen Mehrzahl der Familien in Deutschland verloren haben“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider in Richtung SPD – und forderte stattdessen eine Erhöhung des Kindergelds um 15 Euro im Monat.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat eindringlich davor gewarnt, den nötigen Ausbau von Krippenplätzen mit dem Verzicht auf Erhöhungen des Kindergeldes oder gar dessen Kürzung zu finanzieren. „Wer hier Luft sieht, muss schlicht den Anschluss an die Realität der ganz großen Mehrzahl der Familien in Deutschland verloren haben“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider in Richtung SPD – und forderte stattdessen eine Erhöhung des Kindergelds um 15 Euro im Monat. Damit würde nicht nur der Kaufkraftverlust seit der letzten Erhöhung im Jahr 2002 ausgeglichen, sagte Schneider. Damit wären auch 120 000 Familien weniger von Armut betroffen. Angesichts der „ alles andere als üppigen Erwerbseinkommen“ von Erziehenden sei das Kindergeld eine „echte Größe im Familienbudget “. Derzeit fließt die Leistung in Deutschland für etwa 19 Millionen Kinder. Für das erste, zweite und dritte Kind gibt es jeweils 154 Euro pro Monat, für jedes weitere 179 Euro. 13 Prozent der Familien leben nach Angaben des Verbandes in Armut. Der SPD-Vorschlag, die Kosten des Krippenausbaus übers Kindergeld zu bestreiten, bedeute einen „Schlag gegen die Familien“ und „die Verabschiedung aus der gesamtpolitischen Verantwortung für die Kinder“, sagte der Verbandsgeschäftsführer. Die beschlossene Aufstockung sei zwar „auß erordentlich zu begrüßen“. Finanziert werden dürfe sie aber nicht durch Umschichtungen . „Was wir brauchen, ist ein klares Signal, dass die Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen eine Aufgabe aller ist, und nicht nur der Familien selbst.“ Konkret schlug Schneider dafür die Rücknahme der versprochenen „Geschenke“ an die Wirtschaft im Zuge der Unternehmensteuerreform vor. Für den Standort Deutschland wäre es seiner Ansicht nach vernünftiger, dieses Geld in Kinder zu investieren. raw

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