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Politik: Kinderhandel-Verdacht: Gehört die "Etireno" Wolfsburgs Stürmer Akpoborie?

Der nigerianische Fußballer Jonathan Akpoborie ist Presseberichten zufolge der Eigentümer des Frachters "Etireno", der im Mittelpunkt einer Affäre um mutmaßliche Kindersklaven steht. Der Stürmer des VfL Wolfsburg habe das Schiff 1998 in Dänemark gekauft, berichtete die nigerianische Tageszeitung "The Guardian" am Samstag.

Der nigerianische Fußballer Jonathan Akpoborie ist Presseberichten zufolge der Eigentümer des Frachters "Etireno", der im Mittelpunkt einer Affäre um mutmaßliche Kindersklaven steht. Der Stürmer des VfL Wolfsburg habe das Schiff 1998 in Dänemark gekauft, berichtete die nigerianische Tageszeitung "The Guardian" am Samstag. Der unter nigerianischer Flagge fahrende Frachter war nach zweiwöchiger Irrfahrt am Dienstag in Benin vor Anker gegangen. Unter den erschöpften Passagieren waren rund 43 Minderjährige. Ob sie Opfer von Menschenhändlern geworden waren, blieb unklar. Der Fall hatte internationales Aufsehen erregt, weil Unicef zuvor von 250 mutmaßlichen Kindersklaven an Bord gesprochen hatte. Der Kapitän und die Besatzung wurden unter dem Verdacht des Kinderhandels festgenommen.

Nach Angaben des "Guardian" wird Akpoborie in der kommenden Woche in Benin erwartet, wo er den Behörden bei ihren Ermittlungen behilflich sein solle. Die Zeitung machte keine Angaben darüber, ob der Fußballer über die Verwendung seines Schiffs informiert war. Nach dem Spiel seiner Mannschaft am Samstag in Bremen auf das Thema angesprochen, reagierte er unwirsch. Er werde dazu nicht Stellung nehmen, sagte Akpoborie. Dem "Guardian" zufolge besitzt der Fußballer noch ein zweites Schiff, eine Passagierfähre mit dem Namen "X-mas Day", das in Dakar verkehrt. Er sei von seiner Familie zum Einstieg in das Reeder-Geschäft gedrängt worden, hieß es weiter.

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