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Politik: Kindersoldaten töten weltweit in 18 Ländern

Helfer fordern Ächtung der Staaten

London/Nairobi (dpa). Die Zahl der Kindersoldaten ist 2003 in mehreren afrikanischen Ländern drastisch gestiegen. Trotz rechtlicher Verbesserungen habe es im Kampf gegen den Einsatz Minderjähriger „bemerkenswert wenig Fortschritte“ gegeben, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht mehrerer Hilfsorganisationen. Weltweit kämpfen Kinder demnach in 18 Staaten. Vor allem im Kongo seien Kinder zu Grausamkeiten gezwungen und sexueller Sklaverei ausgesetzt worden. Die Rekrutierung dauere an, hieß es bei den Helfern. Berichte aus Uganda sprechen von tausenden entführten und in Rebellenmilizen eingegliederten Kindern. In der Rebellenmiliz SPLA im Südsudan sollen rund 8000 Kindersoldaten aktiv sein. „Kinder werden als Kämpfer eingesetzt und müssen Untaten gegen Zivilisten begehen, sie werden als Sexsklaven gehalten und als Zwangsarbeiter, Boten, Spitzel und Dienstpersonal eingesetzt“, kritisiert die „Koalition gegen den Einsatz von Kindersoldaten“. Kinder würden auch in bewaffneten Konflikten in Birma, Kolumbien und Sri Lanka eingesetzt. Die Vereinigung fordert die Vereinten Nationen auf, die jeweiligen Länder zu ächten und jede militärische Hilfe einzustellen. Die UN beschäftigen sich am Dienstag mit dem Problem der Kindersoldaten.

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