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Politik: Kirgisistans Präsident offiziell zurückgetreten

Nach dem Machtwechsel in Kirgisistan hat der geflohene Präsident Askar Akajew in Moskau offiziell seinen Rücktritt erklärt. Dem Ex-Präsidenten wurde von Vertretern des Parlaments Bewegungsfreiheit und Unantastbarkeit seines Eigentums zugesichert.

Moskau (04.04.2005, 15:15 Uhr) - Der Amtsverzicht solle an diesem Dienstag im Parlament der zentralasiatischen Republik in Bischkek bestätigt und damit rechtskräftig werden, erklärte eine Abgeordnetendelegation in der russischen Hauptstadt. Vorläufiger Termin für die Wahl eines neuen kirgisischen Präsidenten ist der 26. Juni.

«Akajew sagte, dass er nicht gegen die neue Führung kämpfen will», berichtete der Abgeordnete Taschkul Kiriksisow. «Das bedeutet, dass er ... nicht mehr ins politische Leben zurückkehrt.» Der Präsident und die Parlamentarier hatten den Rücktritt am Sonntag ausgehandelt. Die Abgeordneten sicherten Akajew zu, die gesetzlich festgelegte Bewegungsfreiheit sowie die Unantastbarkeit seines Eigentums würden eingehalten.

Kiriksisow schloss nicht aus, dass Akajew seinen früheren Beruf als Wissenschaftler wieder aufnehmen werde. Vor einer Rückkehr des Ex-Präsidenten nach Bischkek sollte seiner Auffassung nach eine gewisse Zeit vergehen, sagte der Abgeordnete. Zugleich kursierten in Moskau Medienberichte, Akajew wolle in der Türkei um Asyl bitten.

Der seit 1990 amtierende Präsident war am 24. März vor den Unruhen in seiner Heimat geflohen. Die Proteste hatten sich an der manipulierten Parlamentswahl entzündet. Die Opposition übernahm die Macht in Bischkek. (tso)

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