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Traktoren stehen bei einer Großdemonstration in Nürnberg.

© Daniel Karmann/dpa

„Klagt nicht, kämpft“: Nazi-Banner auf Nürnberger Bauern-Demo

5000 Bauern demonstrierten in Nürnberg gegen die Agrarpolitik. An einigen der 2500 Traktoren hingen auch Banner mit eisernen Kreuzen und Nazi-Parolen.

Nach einer großen Demonstration von Landwirten in Nürnberg gibt es Ärger um Nazi-Banner an einzelnen Traktoren. Der Veranstalter der Protestaktion, Sebastian Dickow von der Initiative „Land schafft Verbindung“, bestätigte am Samstag, dass einzelne Teilnehmer mit Transparenten aufgefallen waren. Zuvor waren Fotos von Traktoren im Internet aufgetaucht, an die große Plakate mit eisernen Kreuzen, einem Adler und den Sprüchen „Die Wahrheit siegt“ oder „Klagt nicht, kämpft“ montiert waren. Auf Twitter sind Fotos davon zu sehen.

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„Die sind uns aufgefallen und wir haben den Leuten gesagt, sie sollen gefälligst ihre Banner abnehmen“, sagte Dickow der Deutschen Presse-Agentur. „Wir distanzieren uns davon und wir haben denen ganz klar gesagt, dass die Banner hier nichts verloren haben und auch die Polizei hat sich darum gekümmert.“ Das Polizeipräsidium Mittelfranken konnte sich dazu am Samstag zunächst nicht äußern.

Am Freitag waren rund 5000 Bauern mit 2500 Traktoren aus allen Teilen Frankens in Nürnberg zu einem großen Protest gegen die Agrar- und Umweltpolitik in Deutschland zusammengekommen. Auch durch Berlin und andere Städte waren Traktoren gerollt. Das Bündnis „Land schafft Verbindung“ hatte deutschlandweit zu Demonstrationen aufgerufen. Dieser Protest richtete sich unter anderem gegen neue Düngevorschriften.

Anlässlich der Agrar- und Ernährungsmesse Grüne Woche wollen Tausende Menschen auch am Samstagmittag in Berlin für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft demonstrieren. Bereits am Vormittag starteten die ersten Traktoren von Brandenburg aus, wie die Organisatoren mitteilten.

Nach Angaben der Polizei kam es zunächst zu keinen größeren Behinderungen oder Zwischenfällen. Zu dem Protest aufgerufen hatte ein Bündnis aus Bauern, Klima- und Tierschützern sowie weiteren Verbänden. Die Initiative „Wir haben es satt!“ erwartet bei der zehnten Auflage des Protestzuges mindestens 15.000 Teilnehmer und 100 Traktoren. Autofahrer müssen in der Hauptstadt daher mit Behinderungen rechnen. (dpa)

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