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Klimagipfel: Bundesregierung sieht Bali als europäischen Erfolg

Die Bundesregierung sieht das Ergebnis des UN-Klimagipfels als Erfolg der deutschen und europäischen Diplomatie.

Bali sei auch ein Erfolg der "riskanten deutschen und europäischen Verhandlungsstrategie", sagte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) dem Tagesspiegel nach dem Ende des Gipfels, bei dem es vor allem darum ging, die USA in den Nachfolgeprozess für das derzeit geltende Koyoto-Protokoll einzubinden. Gabriel geht davon aus, dass die USA die Schuld bei den Europäern gesucht hätten, wären sie aus den neuen Verhandlungen ausgestiegen.

Die portugiesische EU-Präsidentschaft habe erreicht, dass die Europäer durchgehend einheitlich aufgetreten seien, so Gabriel weiter. Ähnlich äußerte sich Jennifer Morgan, von der Umweltgruppe E3G: "Der politische Wille der Europäer und der Entwicklungsländer hat den Widerstand der USA überwunden", sagte Morgan dem Tagesspiegel. Gabriel meint: "Wir haben weit mehr erreicht, als wir haben erwarten dürfen, aber weniger, als angesichts der Dringlichkeit nötig wäre."

Er rechne in den kommenden zwei Jahren "leider" mit weiteren Wetterkatastrophen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, sagte Gabriel dem Tagesspiegel. Er kündigte an, dass die deutsche Regierung, aber auch weitere europäische Regierungen und beispielsweise Indien das Thema weiterhin "im Mittelpunkt der internationalen Politik" halten wollen. (Tsp)

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