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Politik: Klimagipfel: Gefährdet

Gewinner des Klimaschutzes wären sie nicht, die Malediven. Denn zu gewinnen gibt es für sie nichts, was sie nicht schon besäßen.

Gewinner des Klimaschutzes wären sie nicht, die Malediven. Denn zu gewinnen gibt es für sie nichts, was sie nicht schon besäßen. Sie wären keine Verlierer, das ist alles. Das würde auch für die Tourismusindustrie gelten, die im vergangenen Jahr 480 000 Besucher auf die Inseln brachte. Die Malediven wären die ersten prominenten Opfer des Klimawandels. Sie bestehen aus 1200 Inseln, 1000 davon ragen weniger als einen Meter aus dem Wasser. Der ansteigende Meeresspiegel im Indischen Ozean würde 250 000 Menschen von den Inseln vertreiben. Deshalb gehören die Malediven mit der Alliance of Small Island States zu den Aktivisten des Klimaschutzes und waren Erstunterzeichner des Kyoto-Protokolls.

Wie viele beliebte Reiseziele sind die Malediven nur schwer zu erreichen. Die 87 000 Deutschen, die im vergangenen Jahr auf die Inseln kamen, mussten dafür lange und Energie fressende Flugreisen hinter sich bringen. Das schadet dem Klima. So ist die Tourismusindustrie gefangen im Dilemma des Produktes, das sie verkauft und zu dessen Verschwinden sie beiträgt.

toh

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