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© NASA

Klimawandel: US-Regierung will Forschungsmittel kürzen

Gerade erst hat US-Präsident Bush versucht, mit einer Initiative gegen die globale Erderwärmung zu punkten. Ungeachtet dessen plant die US-Regierung offenbar, Mittel in der Klimaforschung einzusparen.

Die US-Regierung will ungeachtet ihrer Initiative gegen die globale Erderwärmung die Mittel für die Klimaforschung kürzen. Sollten die Gelder für ein neues Satellitenprogramm wie beabsichtigt gekürzt werden, dann würden die USA einen Großteil ihrer Fähigkeiten zur Erforschung des Klimawandels aus dem Weltraum verlieren, schreibt die "Los Angeles Times".

Zuvor hatten die Umweltorganisation von "Climate Science Watch" einen vertraulichen Bericht von Wissenschaftlern an das Weiße Haus ins Internet gestellt. Direktor Rick Piltz warnte vor einer Krise bei der Beobachtung der globalen Erderwärmung ab 2010. Der Bericht zeige außerdem, dass die Bush-Regierung der Klimaforschung keine hohe Priorität einräume.

Wettervorhersage wichtiger als Klima

Aus dem wissenschaftlichen Bericht an das Weiße Haus geht hervor, dass statt der sechs geplanten nur vier neue Forschungssatelliten später als bislang vorgesehen ins All geschossen werden sollen. Außerdem würden die vier Satelliten eher auf die Wettervorhersage als auf die Klimaforschung ausgerichtet. Der Grund für die Sparmaßnahmen sei, dass die Kosten für das neue Programm mit zehn Milliarden Dollar (7,4 Milliarden Euro) rund ein Viertel höher seien als ursprünglich geplant.

Als Folge der Einsparung ist aus Sicht der US-Wissenschaftler das gesamte Klima-Programm der US-Regierung gefährdet. Bei Schlüsseldaten in der Klima-Aufzeichnung werde es Lücken geben. Damit werde es beispielsweise schwieriger, die Ursachen für den Klimawandel zu verstehen. (mit dpa)

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