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Knesset: In Israel wird gewählt

Israel wählt die 18. Knesset. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen haben am Dienstag in Israel die Parlamentswahlen begonnen.

Rund fünf Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, an gut 9500 Wahlurnen landesweit ihre Stimme abzugeben. In den ersten drei Stunden der Abstimmung lag die Wahlbeteiligung nach Medienberichten bei zehn Prozent, ähnlich wie bei der letzten Wahl vor drei Jahren. Mit ersten Prognosen wurde direkt nach Ende der Wahl um 21 Uhr gerechnet. Wenige Wochen nach der blutigen israelischen Militäroffensive im Gazastreifen wurde die Polizei aus Furcht vor möglichen Anschlägen in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Es sind die 18. Parlamentswahlen in der gut 60-jährigen Geschichte des Staates Israel. Zur Auswahl stehen 33 Listen, nachdem eine kleine Fraktion in letzter Minute ausgeschieden war. Knapp in Führung liegt nach letzten Umfragen die rechtsorientierte Likud-Partei des Oppositionsführers Benjamin Netanjahu, gefolgt von der Kadima-Partei von Außenministerin Zipi Livni. Der ultrarechte Avigdor Lieberman von der Einwandererpartei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) könnte erstmals auf den dritten Platz kommen und die Arbeitspartei von Verteidigungsminister Ehud Barak verdrängen.

Livni forderte die Bevölkerung Israels bei ihrer Abstimmung dazu auf, nicht die Hoffnung zu verlieren. "Ich weiß, dass den Stimmzettel, den ich gewählt habe - Kadima - noch viele andere Menschen wählen werden", sagte Livni in Tel Aviv. Auch Lieberman gab am Vormittag seine Stimme ab. "Ich rufe alle Bürger Israels, Christen, Muslime und Juden, dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, weil das politische System eine klare Entscheidung nötig hat", sagte Lieberman bei der Stimmabgabe in der Siedlung Nokdim bei Bethlehem, wo er lebt. (mpr/dpa)

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