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Koalitionsgeplänkel: Grüne erteilen CDU in Hamburg eine Abfuhr

Die Sympathiebekundungen von Hamburgs Bürgermeister von Beust werden nicht erwidert. Die Grünen haben deutlich gemacht, was sie von den Spekulationen über eine schwarz-grüne Koalition nach der Bürgerschaftswahl am 24. Februar halten.

"Wir setzen auf eine klare rot-grüne Mehrheit", sagte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, der "Frankfurter Rundschau". "Offenbar liegen bei der CDU zum Auftakt der Wahlkämpfe die Nerven blank." In Hessen greife Ministerpräsident Roland Koch (CDU) aus Verzweiflung zu unhaltbarem Populismus, "im Norden sieht Ole von Beust schon die Felle der CDU im Elbwasser davon schwimmen".

Ähnlich äußerte sich auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin: "Es ist von Beust, der vor dem Verlust seiner absoluten Mehrheit steht. Es zeichnet sich ab, dass er von Rot-Grün abgewählt wird", sagte er den "Stuttgarter Nachrichten". "Da zeigt er sich halt offen so wie er sich auch schon gegenüber dem Rechtspopulisten Ronald Schill offen gezeigt hatte. Wem alle Felle davonschwimmen, der schreckt vor nichts zurück."

Beust hatte am Wochenende angesichts des drohenden Verlustes seiner absoluten Mehrheit bei der Hamburg-Wahl am 24. Februar deutlich gemacht, dass er ein Bündnis mit den Grünen (GAL) für möglich hält. "Ausschließen tue ich nichts", sagte er. "Die Bedingungen müssen stimmen." Hamburgs CDU-Landeschef Michael Freytag bezeichnete Schwarz-Grün sogar als "erste Option", falls die CDU die absolute Mehrheit verlieren sollte. "Grüne Realos sind mir lieber als eine verkrustete SPD", sagte er der "Financial Times Deutschland". (smz/dpa)

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