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Politik: Köhler fordert mehr Klimaschutz

Lübeck/Berlin Bundespräsident Horst Köhler hat die Industriestaaten zur drastischen Minderung klimaschädlicher Emissionen aufgefordert, um den Klimawandel zu verlangsamen. Die Industriestaaten müssten alles unternehmen, um ihre Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll einzuhalten, sagte Köhler am Sonntag bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Lübeck.

Lübeck/Berlin Bundespräsident Horst Köhler hat die Industriestaaten zur drastischen Minderung klimaschädlicher Emissionen aufgefordert, um den Klimawandel zu verlangsamen. Die Industriestaaten müssten alles unternehmen, um ihre Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll einzuhalten, sagte Köhler am Sonntag bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Lübeck. Dies sei nicht nur ein Gebot der ökologischen, sondern auch der ökonomischen Vernunft.

Auch wegen der steigenden Nachfrage und der dadurch verursachten Verteuerung der fossilen Brennstoffe seien neue Strategien nötig. „Weg vom Öl“ sei ein ehrgeiziges Ziel, das in die richtige Richtung weise, sagte Köhler unter Verweis auf Schweden, das bis 2020 nicht mehr auf Öl, Gas oder Kohle angewiesen sein will. Die Umweltpolitik gehöre zu den Stärken in Deutschland. „Ich bin davon überzeugt: Umwelt, Wirtschaft und Arbeit gehören zusammen.“

Das Umweltbundesamt (UBA) hat die neue Bundesregierung aufgefordert, an den ehrgeizigen Klimazielen der rot-grünen Koalition festzuhalten. Die Treibhausgase in Europa sollten bis 2020 um 30 Prozent verringert werden, die Klimagase aller Industriestaaten bis 2050 um 80 Prozent, heißt es in den Klimaschutz-Thesen des UBA.

„Je länger sich wirksame Gegenmaßnahmen weltweit hinauszögern, desto höher werden die Risiken und Schäden des Klimawandels“, sagte UBA-Präsident Andreas Troge. Das UBA rechnet vor, dass es technisch und wirtschaftlich möglich sei, in Deutschland bis 2050 den Energieverbrauch zu halbieren und den Ausstoß der Klimagase um bis zu 80 Prozent zu senken. Dazu müsste die Energie rationeller eingesetzt werden. „Wir sollten aus den Energieträgern herausholen, was in ihnen steckt“, meinte Troge. Wichtig sei zudem der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien. Bis 2050 sollten Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und Geothermie mindestens die Hälfte des deutschen Energieverbrauchs bestreiten. rtr/AP

Das Thesenpapier des UBA gibt es auf der Homepage: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/index.htm. Informationen über die Umweltpreisträger gibt es auf der Homepage: http://www.umweltstiftung.de

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