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Politik: Kölner Gesellschaft

Norbert Rüther, 51, ist die zentrale politische Figur im Kölner Spendenskandal. Mit seinem Rücktritt kamen Anfang der Woche verdeckte Parteispenden und die Verstrickung der Stadtpolitik mit dem Bau einer Müllverbrennungsanlage ans Licht.

Norbert Rüther, 51, ist die zentrale politische Figur im Kölner Spendenskandal. Mit seinem Rücktritt kamen Anfang der Woche verdeckte Parteispenden und die Verstrickung der Stadtpolitik mit dem Bau einer Müllverbrennungsanlage ans Licht. Ratsmitglied Rüther - von Beruf Arzt und Psychiater - war auch in mehreren Aufsichtsräten vertreten, zum Beispiel etwa bei der Flughafen Köln/Bonn GmbH, KölnMesse und den Stadtwerken.

Manfred Biciste, 57, ist der frühere Schatzmeister der Kölner SPD. Mit seinem Einvernehmen wurde die Großspende an die SPD nach Angaben der Staatsanwälte in kleinere Einzelposten aufgeteilt. Auch Biciste legte inzwischen sein Ratsmandat nieder. Als Lehrer für Mathematik und Physik bringt er sonst Kindern das Rechnen bei.

Hellmut Trienekens, 63, steht an der Spitze der Entsorgungsfirma Trienekens AG. Die Untersuchungen in seinem Fall konzentrieren sich auf Steuerdelikte, einen "Tatverdacht in Richtung Bestechung" gebe es laut Staatsanwaltschaft bislang aber nicht. Weggefährten beschreiben ihn als pragmatischen Menschen. "Das ist jemand, mit dem man sich über alles kultiviert unterhalten kann."

Sigfrid Michelfelder, 61, früher Chef einer Baufirma, sitzt wegen Bestechungsverdachts in Untersuchungshaft. Er soll Ulrich Eisermann, 54, früher Chef der stadtnahen Abfallentsorgungsgesellschaft acht Millionen Mark versprochen haben, damit seine Firma den Auftrag für den Bau der Müllverbrennungsanlage erhält. 1994 kam der Zuschlag. Eisermann sitzt ebenfalls in Untersuchungshaft.

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