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© dpa

Kolumbien: Chávez: Geiseln bis Sonntag befreit

Venezuelas Präsident Chávez hat im Ringen um die Freilassung dreier Geiseln in den Händen der kolumbianischen Farc-Rebellen eine Lösung bis Sonntagabend angekündigt. Bis dahin werde der Luftraum über Kolumbien freigehalten, hieß es dazu aus Bogotá.

Die drei Geiseln in den Händen kolumbianischer Farc-Rebellen sollen spätestens Sonntagnachmittag freigelassen werden. Ein Sprecher des kolumbianischen Präsidenten gab bekannt, dass der Luftraum über dem Land bis Sonntagnacht um ein Uhr für die Rettungsflugzeuge freigegeben sei. Nach Angaben des venezolanischen Präsident Hugo Chávez sollen die Hubschrauber, die die seit über fünf Jahren von der Farc-Guerilla festgehaltenen Menschen von einem geheimen Ort im Dschungel abholen, am Freitagabend starten.

Der Plan zur Freilassung sieht Chávez zufolge vor, dass die Hubschrauber mit einer internationalen Delegation und Ärzten vom Flughafen Santo Domingo im Südwesten Venezuelas die kolumbianische Stadt Villavicencio, rund 100 Kilometer von Bogotá entfernt, anfliegen. Von dort sollten die Helikopter zum - von den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) bestimmten - geheimen Übergabepunkt starten und dann nach Venezuela zurückkehren. Die kolumbianische Regierung erlaubt zwischen Freitagabend und Sonntagnacht das Eindringen von Hubschraubern aus Venezuela in den kolumbianischen Luftraum.

Kommt nun auch Betancourt frei?

Laut Chávez werden Vertreter Frankreichs, Argentiniens, Brasiliens, Ecuadors und Kubas sowie des Internationalen Roten Kreuzes mit nach Kolumbien fliegen. Chávez hatte die Übergabe der Geiseln im Auftrag Kolumbiens mit der Farc ausgehandelt.

Bei den drei Geiseln handelt es sich um die Wahlkampfmanagerin der ebenfalls in der Gewalt der Farc befindlichen franko-kolumbianischen Grünen-Politikerin Ingrid Betancourt, Clara Rojas, und ihren in Gefangenschaft von einem Guerillero gezeugten dreijährigen Sohn Emmanuel. Die dritte ist die ehemalige Abgeordnete Consuelo González. Rojas wurde im Februar 2002 zusammen mit der damaligen Präsidentschaftskandidatin Betancourt verschleppt. Chávez hatte die Hoffnung geäußert, nach der Freilassung der drei auch Betancourt freizubekommen. (jvo/AFP)

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