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Farc Geisel Lopez

© AFP

Kolumbien: Farc-Rebellen lassen sechste politische Geisel frei

Die kolumbianischen Farc-Rebellen haben am Donnerstag wie angekündigt eine sechste Geisel freigelassen. Der ehemalige Abgeordnete Lopez war fast sieben Jahre gefangen und ist der einzige Überlebende der entführten Gruppe.

Nach Jahren der Gefangenschaft ist der frühere Abgeordnete des Departements Valle, Sigifredo Lopez, in einem Dschungelgebiet im Südosten des Landes frei gekommen. Er sei von der Senatorin Piedad Cordoba und Vertretern der Hilfsorganisation im Empfang genommen worden, teilte das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) mit. Lopez ist die sechste Geisel die "als Zeichen des guten Willens" seit Sonntag von den Farc-Rebellen freigelassen wurde.

Sigifredo López ist bei der Rückkehr durch die stürmische Begrüßung seiner beiden Söhne fast umgerissen worden. Die jungen Männer stürmten auf dem Flughafen der Großstadt Cali auf ihren gerade gelandeten Vater zu und umarmten ihn so heftig, dass er fast hintenüber gefallen wäre.

Der einzige Überlebende

Lopez war am 11. April 2002 zusammen mit elf weiteren Abgeordneten seines Departements entführt worden und ist der einzige Überlebende der Gruppe. Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) töteten seine elf Mitgefangenen im Juni 2007, weil sie dachten, ihr Versteck sei von Regierungstruppen entdeckt worden. Lopez war zu diesem Zeitpunkt wegen einer Erkrankung an einen anderen Ort gebracht worden. Am Sonntag hatte die Farc drei Polizisten und einen Soldat freigelassen. Am Dienstag folgte ein ehemaliger Gouverneur des Departements Meta.

In der Gewalt der linksgerichteten Rebellen befinden sich noch hunderte weitere Geiseln, darunter 22 frühere Politiker, die die Farc als "politische Gefangene" bezeichnet und nur im Austausch gegen inhaftierte Mitstreiter freilassen will. (ae/AFP)

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