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Kolumbien: Hat Politiker mit Paramilitärs kooperiert?

Ein wegen mutmaßlicher Zusammenarbeit mit ultrarechten Paramilitärs von Interpol gesuchter kolumbianischer Senator hat sich den Justizbehörden seines Landes gestellt.

Bogotá - Alvaro García von der Regierungspartei Demokratisches Kolumbien (CD) erschien am Donnerstag am Sitz der Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Bogotá. Wenige Stunden zuvor hatte der kolumbianische Geheimdienst DAS eine Belohnung von umgerechnet knapp 35.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung Garcías und seines Senatskollegen Jairo Merlano von der Regierungspartei La U ausgesetzt. Die Partei schloss Merlano, der zunächst weiterhin flüchtig war, mittlerweile aus ihren Reihen aus. Der CD-Abgeordnete Erick Morris hatte sich am Dienstag der Justiz gestellt.

Kolumbiens Oberstes Gericht hatte die Festnahme der drei Politiker vergangene Woche angeordnet. Sie werden der Kontakte zu Paramilitärs verdächtigt, die im Norden des Landes mehrere Massaker verübten. Den paramilitärischen Gruppen wie den ultrarechten Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC), die einst von Landbesitzern zur Bekämpfung linksgerichteter Guerillagruppen aufgebaut worden waren, wird die Ermordung politischer Gegner und die Beteiligung am Drogenhandel zur Last gelegt. (tso/AFP)

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