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Kolumbien: Indios befreien sieben Farc-Geiseln

In Kolumbien gibt es ein recht umfassendes Entführungsgewerbe - besonders die marxistischen Farc-Rebellen verschleppen immer wieder Menschen. Doch dieses Mal kam die Farc nicht weit: Indios befreiten umgehend Geiseln aus der Hand der Rebellen.

Kolumbianische Indios haben nach eigenen Angaben im Südwesten des Landes sieben Geiseln aus der Gewalt der marxistischen Farc-Rebellen befreit. "Das ganze Dorf, Frauen, Männer und Kinder, nahmen die Verfolgung auf", sagte die Indio-Sprecherin Vilma Almendra am Donnerstag dem Radiosender Caracol. Die Entführer hätten während der Flucht zunächst fünf ihrer Opfer freilassen müssen. Als sie sich mit ihren letzten beiden Geiseln von den Indios umzingelt sahen, hätten sie auch diese unverletzt freigegeben, berichtete Almendra weiter.

Die Befreiten, die von den Rebellen zwischen den Indio-Dörfern Jambaló und Silvia in der Provinz Cauca verschleppt worden waren, seien in Sicherheit gebracht worden, hieß es weiter. Die größte und älteste Rebellengruppe des Landes, die "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (Farc), hält etwa 700 der schätzungsweise landesweit 2800 Entführten in ihrer Gewalt. Auch andere linke Rebellengruppen, rechte Paramilitärs und gewöhnliche Verbrecherbanden entführen Zivilisten, um Lösegelder zu erpressen. Die Opfer werden oft jahrelang festgehalten. (mhz/dpa)

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