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Eine Unterstützerin von Kolumbiens Präsident Santos demonstriert für das Friedensabkommen.

© AFP / Guillermo LEGARIA

Kolumbien: Santos kann neues Referendum über Friedensvertrag ansetzen

Der Wahlrat Kolumbiens gibt dem Friedensabkommen mit der Farc-Guerilla eine zweite Chance. Anfang Oktober war ein erstes Referendum gescheitert.

Nach dem gescheiterten Referendum zum Friedensabkommen mit der Guerilla-Organisation Farc haben die Kolumbianer die Chance auf eine neue Abstimmung über einen veränderten Text. Präsident Manuel Santos könne "ein neues Referendum ansetzen, wenn es Veränderungen beim Abkommen von Havanna gibt", teilte der Nationale Wahlrat des Landes am Donnerstag (Ortszeit) mit. Dies sei das "Vorrecht" des Präsidenten.

Die kolumbianische Regierung hatte sich mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) Ende August nach vierjährigen Verhandlungen auf ein Friedensabkommen geeinigt. Anfang Oktober stimmten die Kolumbianer in einem Referendum jedoch mit einer hauchdünnen Mehrheit gegen das Abkommen.

Santos, dem kürzlich für seine Anstrengungen zur Beilegung des jahrzehntelangen Konflikts der Friedensnobelpreis zugesprochen worden war, bemüht sich derzeit um eine Überarbeitung des Friedensvertrags. Er führt sowohl weitere Verhandlungen mit der Farc als auch mit der Opposition und Vertretern der Zivilgesellschaft, um einen Ausweg aus der Krise zu finden.

In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá demonstrierten am Donnerstag rund 10.000 Menschen für Frieden und die Rettung des Abkommens mit der Farc Guerilla. "Kolumbien ist auf der Straße - im Kampf für den Frieden", rief die Menge. Organisiert wurde die Kundgebung von Studenten. In den vergangenen Wochen hatte es im ganzen Land immer wieder Aktionen für den Frieden gegeben. (AFP)

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