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Politik: Kommissar Van der Stoel zufolge versucht Afghanistan, Extremismus zu exportieren

Vor den Folgen des rasch wachsenden moslemischen Extremismus besonders in den Staaten Zentralasiens hat der OSZE-Hochkommissar für nationale Minderheiten, der Niederländer Max van der Stoel, gewarnt. In einer Sendung des niederländischen Fernsehens sprach der frühere Außenminister am Sonntagabend von der Gefahr, dass dort ein neues Kosovo entstehen könne.

Vor den Folgen des rasch wachsenden moslemischen Extremismus besonders in den Staaten Zentralasiens hat der OSZE-Hochkommissar für nationale Minderheiten, der Niederländer Max van der Stoel, gewarnt. In einer Sendung des niederländischen Fernsehens sprach der frühere Außenminister am Sonntagabend von der Gefahr, dass dort ein neues Kosovo entstehen könne. Der jetzt 75 Jahre alte van der Stoel wird trotz seiner Rücktrittsabsicht noch ein Jahr im Amt bleiben, um der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Suche nach einem Nachfolger zu ermöglichen.

Van der Stoel verwies insbesondere auf Tadschikistan, Usbekistan, Kasachstan und Kirgistan. Falls Europa und die USA nicht bald ein Programm zum wirtschaftlichen Wiederaufbau der ehemals sowjetischen zentralasiatischen Region aufstellten, drohe dessen Destabilisierung. In der Folge seien dann neue Bürgerkriege zu erwarten. Westeuropa erkenne möglicherweise zu spät die Gefahr, warnte der OSZE-Hochkommissar für Minderheiten-Fragen.

Extremisten aus Afghanistan versuchten, die Regierungen in Usbekistan und Tadschikistan zu stürzen und dort fundamentalistisch-islamistische Staaten zu errichten, sagte der niederländische Politiker weiter. Zwischen der großen Zahl neuer Moscheen in der Region und dem Drogenhandel bestehe im übrigen eine enge Verbindung, sagte Max van der Stoel.

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