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Ein jemenitischer Huthi-Kämpfer dokumentiert die Zerstörung nach einem saudischen Luftangriff in Sanaa.

© Yahya Arhab/dpa

Konflikt im Jemen: Pakistans Parlament lehnt ein Eingreifen ab

Die Anfrage Saudi-Arabiens hat Pakistan in ein Dilemma gestürzt. Nun hat das Parlament in Islamabad entschieden, den Verbündeten bei seinem Einsatz im Jemen nicht zu unterstützen - wohl aus Rücksicht auf den Iran.

Das pakistanische Parlament hat sich dagegen ausgesprochen, den Verbündeten Saudi-Arabien im Jemen-Konflikt zu unterstützen. "Pakistan sollte in dem Konflikt neutral bleiben", hieß es in einer nach fünftägiger Debatte in Islamabad verabschiedeten Resolution. Pakistan stünde aber an der Seite Saudi-Arabiens, sollte die territoriale Integrität des Königreichs bedroht werden.

"Die Resolution ist einstimmig verabschiedet worden", sagte Parlamentspräsident Ayaz Sadiq am Freitag. "Sie reflektiert das kollektive Denken der politischen Führung des Landes." Da die Resolution von allen Parteien unterstützt wurde, ist wahrscheinlich, dass die Regierung ihr folgt.

Eine von Saudi-Arabien geführte Allianz sunnitischer arabischer Staaten kämpft im Jemen gegen die schiitische Huthi-Miliz. Diese hat die Hauptstadt Sanaa sowie weitere Teile des Landes eingenommen.

Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Asif hatte während der Debatte gesagt, Riad habe Islamabad um Soldaten, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe gebeten.

Irans Außenminister Dschawad Sarif hatte in dieser Woche Islamabad besucht. Medienberichten zufolge drängte er die politische und militärische Führung Pakistans, keine Truppen zu schicken. Pakistan ist ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens, pflegt aber auch gute Beziehungen zum Iran. (dpa)

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