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Politik: Konkurrenz für Pieper

Auch Südwest-FDP meldet Anspruch auf Vizeamt an

Berlin Die scheidende FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper muss sich bei ihrer Bewerbung für den Posten der stellvertretenden Parteivorsitzenden möglicherweise auf Gegenkandidaten einstellen. Die baden-württembergische FDP machte am Wochenende Ansprüche auf Spitzenämter in der Bundespartei geltend. „Das Stammland der Liberalen muss entweder einen stellvertretenden Bundesvorsitzenden oder den Generalsekretär stellen – beides wäre uns noch lieber“, sagte der Stuttgarter Justizminister Ulrich Goll (FDP).

Pieper selbst kündigte an, auf dem Kölner Bundesparteitag im Mai für den stellvertretenden Parteivorsitz zu kandidieren. „Meine Freunde im Osten erwarten das von mir“, sagte Pieper, die auch Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen-Anhalt ist. Die neuen Länder bräuchten an der Parteispitze eine Interessenvertretung. Sie verwies zudem darauf, dass alle Ost-Verbände der FDP zusammen so groß seien wie der Landesverband Nordrhein-Westfalen und bei der Bundestagswahl 2006 „maßgeblich dafür, ob es einen Regierungswechsel geben wird“. Pieper machte sich zugleich dafür stark, dass ihr im Amt der Generalsekretärin eine Frau nachfolgt. „Es gibt einfach zu wenig Frauen an der Spitze der FDP“, betonte sie. Ohne dem Vorschlagsrecht von FDP-Chef Westerwelle vorgreifen zu wollen, würde sie sich „freuen, wenn er das Generalsekretärsamt an seiner Seite wieder einer Frau übertragen könnte“.

Westerwelle kündigte derweil an, seine „Personalvorschläge erst im März nach Absprache mit den Landesverbänden“ zu machen. Zugleich betonte er, Pieper sei eine seiner „engsten Vertrauten“ und werde dies auch bleiben. Mit deutlicher Skepsis reagierte Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki auf Piepers Bewerbung als Parteivize. Er könne sich nicht vorstellen, dass sie bei ihrer Wahl ein „berauschendes Ergebnis“ erzielen werde, sagte Kubicki. ddp

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