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Kopenhagen: Niebel zweifelt am Erfolg des Klimagipfels

Im Dezember findet der Klimagipfel in Kopenhagen statt. Entwicklungsminister Niebel zweifelt allerdings daran, dass ein Folgeabkommen für das Kyoto-Protokoll zustande kommt - und droht deshalb den Schwellenländern mit finanziellen Konsequenzen.

Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) sieht die Erfolgsaussichten des Weltklimagipfels im Dezember in Kopenhagen skeptisch. "Die Bundesregierung will den Erfolg. Aber es verstärken sich die Zweifel, ob das zeitlich noch möglich ist", sagte Niebel dem "Hamburger Abendblatt". "Auch ein politischer Beschluss über Eckpunkte eines Nachfolgeabkommens zu Kyoto wäre schon ein Erfolg", fügte er hinzu.

In Kopenhagen soll eine Nachfolgevereinbarung für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zur Verminderung von Treibhausgasen getroffen werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in dieser Woche bei einem USA-Besuch noch einmal eindrücklich für den Klimaschutz geworben.

"Auf den Prüfstand"

Als entscheidend für ein Zustandekommen eines Folgeabkommens sehen Experten, wie sich die USA auf dem Gipfel verhalten. Sie erwarten davon ausgehend auch Signale für die Bereitschaft von Schwellen- und Entwicklungsländern sich am internationalen Klimaschutz zu beteiligen.

Niebel kündigte diesbezüglich an, die Entwicklungszusammenarbeit "mit allen Schwellenländern auf den Prüfstand" zu stellen - also auch mit Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika. Niebel sagte: "Wir werden uns jedes Projekt genau und unvoreingenommen anschauen." (sf/dpa)

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