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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un auf einem Fernsehschirm in Japan

© dpa/AP/Eugene Hoshiko

Korea-Krise: Südkorea bietet dem Norden Gespräche an

Südkorea bemüht sich um Entspannung auf der koreanischen Halbinsel. Nach drei Jahren könnte es wieder Gespräche mit dem verfeindeten Norden geben.

Südkorea hat dem verfeindeten Nachbarn Nordkorea die Wiederaufnahme von Militärgesprächen vorgeschlagen, um die Spannungen abzubauen. Die Verhandlungen könnten auf nordkoreanischer Seite des Grenzortes Panmunjom stattfinden, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Montag mit.

Vize-Verteidigungsminister Suh Choo Suk nannte den 27. Juli - den Jahrestag des Waffenstillstandsabkommens von 1953 - als Termin für Militärgespräche. Ziel sei es, alle "feindseligen Handlungen" entlang der militärischen Demarkationslinie zwischen beiden Ländern einzustellen. Beide Länder sind durch eine vier Kilometer breite Pufferzone voneinander getrennt.

Es wären die ersten Gespräche zwischen Militärvertretern beider Länder seit etwa drei Jahren. Das Ministerium warte noch auf Antwort, sagte ein Sprecher. Noch ist unklar, worüber gesprochen werden soll. Doch wird vermutet, dass Südkorea unter anderem die Einstellung der Lautsprecher-Propaganda beider Seiten an der Grenze vorschlagen könnte. 

Die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel ist nach zwei Atomversuchen und zahlreichen Raketentests durch Nordkorea seit Anfang des vergangenen Jahre sehr angespannt. Zuletzt hatte Nordkorea am 4. Juli trotz internationaler Sanktionen und Warnungen erstmals eine Interkontinentalrakete getestet. Ungeachtet der Spannungen hatte Südkoreas Präsident Moon Jae In erklärt, wieder stärker auf die international isolierte Führung in Pjöngjang zugehen zu wollen. (dpa, Reuters)

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